Vorreiterrolle bei autarken Kläreinrichtungen
Die Stadt Neumarkt plant, im Bereich der Kläranlage an der Schönmühle eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 769 kWp und einem Stromertrag von 776.818 kWh pro Jahr zu installieren. Erste Überlegungen dazu wurden in der Stadtratssitzung am 26. Januar 2023 vorgestellt. Rund 1,1 Millionen Euro soll das Bauvorhaben kosten und sich laut dem Institut für Energietechnik (IfE) in gut neun Jahren amortisiert haben. Errichtet werden sollen die PV-Module sowohl auf dem Dach der bestehenden Gebäude der Einrichtung als auch im Freiflächenbereich.
Werner Schütt, Leiter des Umweltamtes der Stadt, informierte darüber, wie weit die Kläranlage bereits jetzt im Bereich der Energieautarkie fortgeschritten ist. Durch stetige Investitionen sei durch die Energiebereitstellung aus Reststoffen im Wasser mittels Verstromung des anfallenden Klärgases und dem Betrieb hocheffizienter Gasmotoren die Anlage zu rund 95 Prozent autark. Immer wieder habe die Kommune in energieeffiziente Prozessführungen beim Klärvorgang sowie in wirksame Aggregate zur Reinigung des Abwassers investiert. Neumarkt erfüllt damit bereits jetzt den vom Umweltbundesamt ausgegebenen Zielwert beim Stromverbrauch für Kläranlagen von 18 kWh je Einwohnerwert, der Wert liegt in der Jurastadt bei 17,3 kWh.