Spielerischer Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen
Erderwärmung, Schmelzen der Polkappen und Rückgang der Artenvielfalt – der Klimawandel hat viele Gesichter. Doch statt Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, wollen Mathe-Lehrer Volker Kast aus Hamburg und Wirtschaftspsychologin Hannah Eichhorn aus Ulm dazu anregen, Raum für Diskussion und Akzeptanz zu schaffen. Denn Veränderung beginne dort, wo Menschen sich für neue Perspektiven öffnen, gemeinsam in den konstruktiven Dialog treten und nach Lösungen suchen. Das Duo lud am Samstag gemeinsam mit dem „Maker’s Home“ sowie mit Unterstützung der Stadt Neumarkt jeden ein, das Thema Nachhaltigkeit spielerisch zu entdecken – unter dem Motto „Play for Impact“.
Kommunikationsräume schaffen
Nicht der erhobene Zeigefinger stand während des Tages im Fokus, sondern der Spaß und das gemeinsame Erleben. Spiele wie „Klimaxo“ oder das Klima-Puzzle machten sichtbar, wie unser Handeln mit der Umwelt zusammenhängt und sie beeinflusst. Wer mitspielte, erfuhr Erstaunliches – zum Beispiel, dass das Betreiben einer Luxusyacht durchschnittlich 7.000.000 kg CO₂ pro Jahr verursacht und im Gegensatz dazu „nur“ 8.000 kg CO₂ eingespart werden, wenn man komplett autofrei durchs Leben geht.
„Dank guter Netzwerkarbeit konnten wir mittlerweile Kontakt zu vielen Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit aufbauen und haben dieses Angebot gern gefördert. Wir verstehen uns als Impulsgeber und sind stets auf der Suche nach neuen Formaten, welche wir im Stadtalltag integrieren und umsetzen können“, sagt Ralf Mützel von der Neumarkter Akademie für Nachhaltigkeit.
Obwohl sich das Organisationsteam mehr Resonanz bei der Veranstaltung gewünscht hat, zeigte man sich zufrieden. „Wenn am Ende mehr Menschen vom Flugzeug und Auto auf Bahn und Rad umsteigen und ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen, dann ist das schon ein starkes Signal“, sagt Volker Kast. „Die Hauptsache ist, dass wir miteinander ins Gespräch kommen.“
