Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass sich Bürger und Politik am Volkstrauertag vor dem Kriegerdenkmal im Eichelgarten an der Regensburger Straße zusammenfinden. Gemeinsam erinnern sie bei dieser Gelegenheit in einer feierlichen Zeremonie den mehr als siebzig Millionen Toten und Gefallenen der beiden Weltkriege.
Neben Oberbürgermeister Thomas Thumann, Landrat Willibald Gailler und vielen Abordnungen war heuer auch der Bezirksvorsitzende des Volksbundes Axel Bartelt von Regensburg nach Neumarkt gekommen. „Krieg, Gewalt und Unterdrückung können niemals die Lösung von Konflikten sein. Das sollten wir aus zwei verheerenden Weltkriegen gelernt haben. Doch leider müssen wir nach 77 Jahren des Friedens erfahren, dass Krieg auch heute wieder in Europa in skrupelloser Weise als Mittel der Machtpolitik eingesetzt wird“, so der Regierungspräsident a. D.
Während die beiden Geistlichen Michael Murner und Michael Krämer mit Psalmen und Gebeten den Festakt ergänzten, trugen Schülerinnen und Schüler der beiden Neumarkter Gymnasien ihre Gedanken zu Frieden, Gleichberechtigung und Freiheit vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Werkvolkkapelle. Mit der Europahymne sowie der Kranzniederlegung durch Oberbürgermeister Thumann, den Ehrengästen sowie Mitgliedern des Soldaten- und Reservistenverbandes endete die Veranstaltung.
Der Volkstrauertag geht auf den Ersten Weltkrieg zurück. Auf Vorschlag des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräbervorsorge war er als Gedenktag für die Kriegstoten von 1914 bis 1918 eingeführt worden. Die erste offizielle Feierstunde fand vor 100 Jahren, im Jahr 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt.