Neumarkt als Talentschmiede
Die Internationale Meistersinger Akademie (IMA), ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Neumarkt, der Hochschule für Musik in Nürnberg und der Juilliard-School in New York gilt als bedeutendes Sprungbrett für künstlerische Gesangskarrieren und findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal statt. Von insgesamt dreihundert Bewerbern konnten sich heuer sechzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zehn Nationen durchsetzen. Sie bekommen nun den „letzten Schliff“ in allen Bereichen des klassischen Gesangs und sogar die Chance, vom Fleck weg engagiert zu werden. Gastgeber und Mitsponsor des knapp fünfwöchigen Intensivkurses ist die Stadt Neumarkt. Dieser endet am 8. August mit dem Abschlusskonzert „Cabaret“. Die künstlerische Leitung der IMA obliegt Prof. Edith Wiens.
Musik verbindet
Aus einer Vielzahl an Bewerbern wählt Wiens jedes Jahr die vielversprechendsten Talente aus – eine Aufgabe, die nicht selten mit emotionalen Momenten und Tränen einhergeht. „Gottseidank habe ich die Gabe der schnellen Diagnostik“, sagt die in Kanada geborene Sopranistin. Besonders erfreulich ist, dass die Teilnahme am begehrten Kurs kostenlos ist, denn „was man in der Kehle hat, darf nicht vom Portemonnaie abhängen“. Und wo viele Nationen durch Musik verbunden werden, sollte auch die Weltpolitik keine Rolle spielen. „Bei uns herrscht Harmonie. Da stehen Ukrainer gemeinsam mit Russen auf der Bühne“.
Am Ende der Meistersingerakademie werden die Teilnehmenden durch Vertreter von Opernhäusern, Theatern, Musikbranche & Co kritisch begutachtet. Sie geben den Sängern eine konstruktive und durchaus unverblümte Einschätzung ihrer Fähigkeiten. In einigen Fällen wurden dabei schon Kontakte geknüpft, aus denen Engagements entstanden – IMA-Absolventen der vergangenen Jahre übernahmen z.B. Rollen an renommierten Häusern wie der Staatsoper Berlin oder der New York Metropolitan Opera.