Expertinnenführung im Museum Lothar Fischer
Die umfassende Wechselausstellung „Höllenstürze, Hahnenkämpfe, nette Abende“ im Neumarkter Museum Lothar Fischer präsentiert im Nachgang zum 100. Geburtstag das wandelbare Œuvre des Malers und Kunstkritikers Hans Platschek, der 1923 in Berlin geboren wurde und 2000 in Hamburg verstarb. Er war nicht nur mit den Künstlern der Münchner Gruppe SPUR (1957-1965), der unter anderem der Bildhauer Lothar Fischer angehörte, eng befreundet, sondern verfügte über zahlreiche internationale Kontakte in die Kunstwelt.
Hans Platschek hatte ein bewegtes Leben, das u.a. von der jüdisch geprägten Jugendzeit im Berlin der Weimarer Republik und der NS-Herrschaft, dem Exil in Südamerika und der Zeit des Kalten Kriegs beeinflusst wurde. Er malte und schrieb, wechselte die Stile und die Sujets, zudem zeichnete er politische Karikaturen. Als Person, Künstler und Kunstkritiker gilt er als „schwer fassbar“, dennoch gibt es in Neumarkt die Gelegenheit, sich Platschek „anzunähern” – bei einer Expertinnenführung am Sonntag, den 24. März, ab 15 Uhr. Kunsthistorikerin Dr. Julia Weimar, die 2023 die Platschek-Retrospektive in der Kunsthalle Schweinfurt federführend verantwortete, zeigt das vielschichtige, eigenständige Schaffen des Maler-Autors (Eintritt 6 €, keine Anmeldung erforderlich).
