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Dienstag, 23 Juli 2024
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Der Apfel fällt nicht weit vom Sonnenkollektor

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Bürgerantrag soll Photovoltaik-Anlagen auf Neumarkter Feldern voranbringen

Im Juli 2022 stellte die Neumarkter SPD ein Konzept zur „Stromwende“ in der Stadt Neumarkt vor – Ziel hierbei ist es, die Jurastadt noch stärker mit regenerativ erzeugten Energien zu versorgen und sich unabhängiger von Zulieferungen aus dem Ausland und möglichen Preisschwankungen zu machen. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Installation von Agri-Photovoltaikanlagen. Das Prinzip: Die Flächen von Landwirten aus der Region sollen „doppelt“ genutzt werden – am Bodenniveau für den Anbau diverser Kulturen, einige Meter höher für das „Ernten“ von Sonnenenergie mit Hilfe von Photovoltaik. Eine neue Studie hat das Potenzial von Kollektorflächen über deutschen Apfelplantagen untersucht – rechnerisch könnte man mit Anlagen dort 13 Prozent der Photovoltaikenergie beitragen, welche bis 2030 für die Energiewende in Deutschland benötigt wird. Die Kosten für die Obstproduktion können um rund 5 Prozent sinken, u.a. da die Anlagen stellenweise die Funktion von Hagelschutzeinrichtungen übernehmen. Allerdings ist u.a. durch die reduzierte Sonneneinstrahlung auch mit einem leichten Rückgang der Obstqualität zu rechnen. Agri-Photovoltaik lohnt sich in diesem Bereich nur dann, wenn es z.B. gute Einspeisevergütungen oder Förderungen für den produzierten Strom gibt – so ein Grundtenor der Untersuchung.

„Aus verschiedenen Gründen soll [in Neumarkt] nun das Anliegen schnell und ohne Aufladung durch Parteipolitik als Bürgerantrag in den Stadtrat eingebracht werden, mit hoffentlich breiter Zustimmung im Stadtrat zu diesem wichtigen Thema“, erklärt Diplom-Ingenieur Carsten Burkhardt. „Wenn wir weiterhin so handeln wie bisher und immer mal wieder bei Gelegenheit irgendwo ein Feld in eine konventionelle Freiflächen-Photovoltaikanlage verwandeln, verlieren wir erstens sehr viel landwirtschaftliche Fläche und kommen zweitens mit der Energiewende viel zu langsam voran.“ Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr empfiehlt Kommunen, bei größerem Bedarf an Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ein Standortkonzept zu erstellen, um den notwendigen Ausbau zu unterstützen und in geordnete Bahnen zu lenken. Neumarkt hat bislang noch keines – deshalb fordert der von Burkhardt mit auf den Weg gebrachte Bürgerantrag, der Stadtrat soll die Verwaltung mit der Erstellung eines Standortkonzepts beauftragen. Mindestens 450 Unterstützer benötigt die Online-Petition, um von den Initiatoren „eingereicht“ zu werden.

Weitere Infos unter www.openpetition.de/petition/online/photovoltaik-ausbauluecke-im-stadtgebiet-neumarkt-in-der-oberpfalz-zuegig-und-zielgerichtet-schliess

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