1,8 Millionen Euro Fördermittel für die Region
An gewisse Fördertöpfe kommen Kommunen ausschließlich bzw. leichter heran, wenn sie sich mit anderen zusammentun – deswegen entstehen Bündnisse und Arbeitsgemeinschaften, denen z.B. mehrere Gemeinden angehören. Auch die Lokale Aktionsgruppe (LAG) REGINA-Neumarkt, welche 16 Landkreiskommunen tangiert, arbeitet nach dieser Idee. Jedoch sollten solche Aktionsgruppen nicht nur aus Gemeinden und Behörden bestehen – mindestens die Hälfte der Mitglieder sollen Wirtschaftsunternehmen, Handwerker, Landwirte, Privatpersonen, Verbände oder Interessensgruppen bilden.
Damit diese Gemeinschaften als Lokale Aktionsgruppen (LAG) anerkannt werden, müssen sie selbst eine Strategie entwickeln. Mit intensiver Bürgerbeteiligung und unter der Trägerschaft der REGINA GmbH wurde ein „Lokale Entwicklungsstrategie“ ausgearbeitet, in der die groben Marschrichtungen für 2023 bis 2027 festgelegt sind. Hier gab es nun gute Nachrichten: Das vorgelegte Konzept wurde vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München anerkannt, wodurch die LAG-Mitglieder Aussichten auf 1,8 Millionen Euro an Zuschüssen haben. Diese kommen aus dem LEADER-Förderprogramm, mit welchem innovative Projekte im ländlichen Raum unterstützt werden sollen.
„Mit der Anerkennungsurkunde können wir mit voller Motivation und Kraft starten“, freute sich LEADER-Koordinator Hans-Michael Pilz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Landrat Willibald Gailler ergänzte „LEADER ist ein bewährtes Fördermittel, um das Engagement vor Ort zu stärken. […] Innovative Projekte, die das Zusammenleben vor Ort stärken, gehören unterstützt. Und dafür ist in den nächsten Jahren auch wieder gesorgt.“
Antragstellung
Die Projekte sollen dabei nicht von oben vorgegeben werden – auch Privatleute können z.B. kleine oder größere Maßnahmen in ihrem Dorf vorschlagen. Bis einschließlich 31. Januar 2027 können innovative Projekte beantragt werden, welche mindestens ein Ziel aus der Lokalen Entwicklungsstrategie unterstützen, z.B. Klimaschutz, Daseinsvorsorge, regionale Wertschöpfung oder sozialer Zusammenhalt. Ein wesentlicher Bestandteil ist das bürgerschaftliche Engagement, mit welchem Projekte vor Ort umgesetzt bzw. dauerhaft betrieben werden können. Das LAG-Management unterstützt in allen Phasen: von der Projektidee über die Formalitäten zur Antragstellung bis hin zur Abrechnung. Im Oktober findet die nächste Sitzung des LAG-Entscheidungsgremiums statt, in der über die Projektvorschläge abgestimmt wird.