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Montag, 17 Februar 2025
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Gläubige unter einem Dach

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Auch die Region Neumarkt präsentierte sich beim Evangelischen Kirchentag

Dass ein Schild mit der Aufschrift „Kirche überfüllt“ Menschen am Betreten eines Gotteshauses hindert, ist eher Ausnahme als Regel. Zu sehen gab es solch ein Bild vergangene Woche am evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Die Lorenzkirche war am Vormittag so stark besucht, dass am Seiteneingang einige Dutzend Gläubige den laufenden Gottesdienst nur per Lautsprecherübertragung aus dem Inneren verfolgen konnten.

Zur selben Zeit zelebrierten wenige Meter weiter am Hauptmarkt Motorradfahrer einen Biker-Gottes-dienst – untermalt von einer Rockband wurde hier Glauben in Worte gefasst, die auf Fans „heißer Öfen“  gemünzt waren. Überhaupt präsentierte sich der Kirchentag, der vergangene Woche von Mittwoch bis Sonntag Zehntausende in die Frankenmetropole lockte, in vielen Bereichen auf individuelle Geschmäcker, Interessen und Lebensstile zugeschnitten: Das Angebot reichte vom “Superhelden-Gottesdienst“ bis zum Lego-Workshop für das Nachbauen von Bibelszenen. Damit kommt man letztendlich auch einer Forderung nach, die aktuell aus diversen Mündern zu vernehmen ist: Kirche muss näher an den Menschen und seinen persönlichen Alltag heranrücken. Doch auch globale Themen wie der Umgang mit Flüchtlingen, Klimaschutz, Demokratie und Waffenlieferungen in die Ukraine standen bei zahlreichen Veranstaltungen im Fokus und wurden unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm angesprochen.

Auch die Oberpfalz präsentierte sich in Nürnberg – an einem rund 42 Meter langem Stand waren zahlreiche Einrichtungen und Gruppierungen aus dem Dekanat Neumarkt vertreten, mit Unterstützung lokaler Sponsoren wurden zudem 450 Essensportionen verteilt. Nach fundierten Schätzungen von Neumarkts Dekanin Christiane Murner waren mindestens 500 Gläubige aus dem Neumarkter Dekanat zum Kirchentag gereist – sei es als ehrenamtliche Helfer, Teilnehmer bei Bibel-Workshops oder als Blasmusiker. „Was bei vielen besonders gut ankam, war die Tatsache, dass bei den Veranstaltungen quasi alle Fragen gestellt werden konnten“, so Murner, „der Diskurs zu aktuellen Themen stand oft im Fokus und der Umgang mit abweichenden Meinungen ist auf dem Kirchentag erfreulicherweise anders als in anderen Bereichen der Gesellschaft.“ Prinzipiell gebe die Veranstaltung eine ganze Reihe von Impulsen und Inspirationen, welche man mit in den eigenen Alltag nehmen könne – das reiche von modernen Kirchenliedern bis hin zu Konzepten, welche bereits in anderen Kommunen in den Bereichen Inklusion oder „Fairer Handel“ umgesetzt werden.

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