Ein Lupburger auf großer Tour
Der Lupburger Matthias Hofmann hat sich etwas vorgenommen: In knapp zwei Jahren will er mit dem Rad über 20.000 Kilometer zurücklegen – seine „Panamericana“-Tour führt ihn von Kanada nach Argentinien. Ein gutes Jahr ist er bereits unterwegs.
Mit dem Flugzeug ging es zunächst von Frankfurt nach Vancouver und dann nach Yukon. Nach kurzer Akklimatisierung führte sein „Radweg“ auf dem Dempster Highway über Dawson City zum Polarkreis nach Tuktoyaktuk. Gerade in der letzten Phase ist die Gegend größtenteils unbewohnt – abgesehen von einigen Bären und Caribous am Straßenrand war der Kontakt zu den „Einheimischen“ spärlich. In Kanada traf Matthias viele nette und interessante Menschen, bei denen er oftmals übernachten und sein Fahrrad überholen konnte. Nach dem Aufenthalt am Polarkreis ging es dann über Vancouver Eiland zur amerikanischen Grenze zurück.
Bayern san überall
Auch tausende von Kilometern von der eigenen Heimat entfernt, traf Matthias Hofmann auf Bayern – in den USA z.B. auf eine Bekannte aus seiner Schulzeit. Während einer Rast half er einer Familie beim Bau einer Jurte. In Tijuana ging es über die Grenze nach Mexiko – „eine komplett andere Welt, speziell in den ländlichen Gegenden“, wie Matthias erzählt. Zufällig führte sein Weg am Werk des Gitarrenherstellers Fender vorbei – der passionierte Musiker durfte eine Firmenführung erleben und wurde vom Personal zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Im Sattel ging es dann weiter nach La Paz. Um bestimmte Gegenden in Mexiko zu überbrücken, brachte ihn ein Flug nach Mexiko-Stadt, „wiederum eine andere Welt“, so Hofmann.
Über Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua führte die Reise weiter nach Costa Rica. „Das ist ein sehr schönes Land ohne Militär, aber mit einem sehr ausgeprägten Umweltbewusstsein“, erzählt Matthias. Vom nächsten Etappenziel Panama flog er aufgrund der Unruhen im Norden Kolumbiens nach Medellín. Hier mietete er sich in einer WG ein und regenerierte sich einige Wochen, bevor er durch Ecuador nach Peru reiste. Dort gab es ein Familientreffen: Nach über einem Jahr Kontakt nur über WhatsApp besuchten ihn seine Eltern Jutta und Michael im Juni in Lima. „Wir haben unsere gemeinsame Zeit sehr genossen. Matthias hat sehr gute Spanisch-Kenntnisse, diese waren in vielen alltäglichen Situationen sehr hilfreich.“
Aktuell hat Matthias Hofmann rund 14.000 km bereits hinter sich, im Juli machte ihn ein entzündetes Knie teilweise schwer zu schaffen. Sein Plan ist, über Chile nach Argentinien zu fahren und im Frühjahr 2026 nach Lupburg zurückzukehren. Eindrücke von „Ländern und Leuten“ teilt er unter https://findpenguins.com/5p9apqvdrdpf9/