Rekordzahlen bei Rufbus und Anrufsammeltaxi
2022 wurden im Landkreis Neumarkt 54.397 Fahrgäste in den Rufbussen und Anrufsammeltaxen gezählt. Das sind gut 20.000 Personen mehr als im Vorjahr und auch mehr als in der Vor-Corona-Zeit. Zum Vergleich: Im Januar 2013, zum Start des Angebots, wurden lediglich 2.168 Nutzer verzeichnet.
„Wir haben 2022 so viele Fahrgäste befördert wie noch nie”, freute sich Landrat Willibald Gailler. Bei den Rufbussen sind die Fahrgastzahlen um 55,55 % gestiegen, bei den Anrufsammeltaxen (AST) haben sie sich mit einem Plus von 91 % fast verdoppelt. Der deutliche Anstieg hat laut den Verantwortlichen diverse Gründe: Zum einen wurde das Netz durch den Ausbau im Raum Parsberg im letzten Oktober für mehr Landkreisbewohner attraktiv. Zudem wurde über die REGINA GmbH die Werbetrommel für die Angebote gerührt, Senioren und Jugendliche wurden zu Testfahrten eingeladen und konnten augenscheinlich “begeistert” werden. Auch das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende, welches für die Nutzung mit verwendet werden kann, spielt eine Rolle.
Besonders im städtischen Raum ist ein gewisser Trend spürbar: Immer mehr (gerade junge) Menschen verzichten auf die Anschaffung eines eigenen PKW. Im ländlichen Raum ist dies momentan nur bedingt möglich, noch steigen die Zahlen für Autoneuzulassungen im Landkreis Neumarkt jährlich auf neue Rekordwerte. Mit einem Ausbau des
öffentlichen Personennahverkehrs soll es längerfristig aber auch hier “einfacher” werden, auf das eigene Fahrzeug zu verzichten.
In der Vergangenheit wurde Zug um Zug ein Rufbussystem aufgebaut, seit April 2016 verfügt der Landkreis mit der Einführung in Freystadt/Berngau nun über eine flächendeckende Rufbusinfrastruktur. In den Gemeinden Berg, Postbauer-Heng und Pyrbaum, Pilsach und Lauterhofen, Sengenthal, Mühlhausen und Berching wurde dieses System bereits in den vergangenen Jahren um ein Anrufsammeltaxi-system für die Abendstunden und das Wochenende ergänzt. Im November 2021 kamen die Gemeinden Freystadt und Berngau sowie Velburg und Deining dazu und seit Oktober letzten Jahres auch die gesamte Region um Parsberg.
“Damit kann bei uns von Montag bis Sonntag von frühmorgens bis kurz nach Mitternacht der ÖPNV genutzt werden”, zeigte sich der Landkreischef zufrieden mit der Entwicklung.
