Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024
Im Jahr 2024 trägt der Kiebitz die Krone der Vogelwelt, mehr als 33.000 Menschen haben ihn beim Wettbewerb „Vogel des Jahres“ zum Sieger gewählt. Bei der vierten öffentlichen Wahl des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) und seines bundesweiten Partners NABU haben insgesamt knapp 120.000 Personen abgestimmt. 27,8 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 22,9 Prozent auf Platz 2, den Steinkauz. Platz 3 ging an das Rebhuhn.
„Jede dieser Vogelarten wäre des Titels würdig gewesen, doch der Kiebitz verdient ihn ganz besonders. Sein Bestand hat in Bayern und ganz Deutschland in den letzten Jahrzehnten katastrophal abgenommen, 90 Prozent der Brutpaare gingen verloren. Denn durch intensive Landwirtschaft und die Trockenlegung von Feuchtwiesen findet der Kiebitz kaum noch geeignete Lebensräume“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. „Als Vogel des Jahres steht der Kiebitz für die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft. Damit die Vögel weiterhin in Bayern vorkommen, müssen wir jetzt handeln.“ Seinen Namen hat der etwa taubengroße Vogel höchstwahrscheinlich von dem Ruf, den er ausstößt – aus dem lautmalerischen „Kie-Wiet“ wurde der Kiebitz. Bekannt ist er für seine akrobatischen Flugmanöver. Der Bestand des Kiebitzes in Bayern wurde bei der Wiesenbrüterkartierung im Jahr 2021 mit weniger als 4.000 Revier- beziehungsweise Brutpaaren registriert.