„Pferdearbeiten von gestern“ in Berg
Bis heute hat sich im deutschen Sprachgebrauch das Wort „ackern“ als Verb für „hart arbeiten“ gehalten – und das, obwohl inzwischen die Bearbeitung von landwirtschaftlichen Flächen durch „Mensch & Maschine“ nicht mehr so kräftezehrend ist wie zu Zeiten, als dies vor allem noch durch das Gespann „Mensch & Pferd“ erfolgte. Diese Ära wird in Berg nun wieder lebendig: Am Sonntag, den 5. Oktober 2025, lädt man zu einem besonderen Erntedankfest am Brotzeitweg. Von 14 bis 16 Uhr wird auf einer Ackerfläche bei der Hausheimer Strasse 33 (in Nähe der Schiff-Skulptur von „Kunst am Kanal“) demonstriert, wie unsere Vorfahren „ackerten“. Jasmin Kronberger und Tibor Thaller zeigen um 14:15 Uhr das historische Pflügen mit ihren Kaltblütern. „Die Leute früher haben Großes geleistet“, betont Tibor, welcher als gelernter Schlosser alte Pflüge & Co. restaurieren kann. Zusammen mit Jasmin erwarb er vor einigen Jahren eine Hofstelle im Nürnberger Land und genießt das Arbeiten mit den historischen Geräten. Wie das Zusammenspiel von Mensch und Tier früher zur Lebensmittelproduktion beitrug, möchte das Paar u.a. bei Schauvorführungen gerade den jungen Generationen in Erinnerung rufen.
Die 11-jährige Emma Bärnreuther aus Kleinvoggenhof (Berg) ist sich dieser Historie durchaus bewusst – zusammen mit ihrem Shetlandponywallach Bonzai rückt sie regelmäßig Holz im Wald. Gemeinsam mit ihrer Mutter Claudia demonstriert sie diese alte – im Vergleich zum Maschineneinsatz bodenschonende – Forstkunst ab 15 Uhr. Die Vorführungen werden durch die Ideengeberin der Veranstaltung, Kulturbeauftragte Christine Riel-Sommer, über Lautsprecher moderiert. Auch Dr. Tobias Hammerl, Museumsleiter des Oberpfälzer Freilandmuseums, wird mit seinem Fachwissen zum Event beitragen. Zudem gibt es Stockbrot und Ponyreiten, für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Bei starkem Regen muss die Veranstaltung leider ersatzlos entfallen.