Während wir Menschen jetzt unsere Winterklamotten und dicke Stiefel hervorholen, richtet sich auch die Natur auf die kalte Jahreszeit ein. Da gibt es zum einen die Zugvögel, wie Schwalben oder Störche, welche sich im Spätsommer schon in Richtung Süden verabschiedet haben. Der lange Flug lohnt sich deshalb, weil es in Südeuropa bzw. Afrika wärmer ist und genug Futter gibt. Aber nicht nur Zugvögel gehen auf große Reise, es gibt auch Schmetterlinge, die den Winter in südlichen Gefilden verbringen: Der Distelfalter überwintert in Nordafrika, seine Nachkommen kehren – der Wärme folgend – wieder zurück nach Mitteleuropa.
Tiere, welche hierbleiben, wenden verschiedene Strategien an, um durch die harte Zeit zu kommen: Amphibien und Reptilien verfallen in eine Winterstarre. Eichhörnchen halten z.B. Winterruhe: Sie verschlafen fast die ganze kalte Jahreszeit, wachen dazwischen aber immer wieder auf, um von den (vorab gesammelten) Wintervorräten zu naschen. Den Rest der Zeit verbringen sie in ihrem gut gepolsterten Kobel.
Fledermäuse verschlafen den Winter – sie halten Winterschlaf. In Höhlen oder Felskellern hängen sie sich artenabhängig entweder kopfüber an die Decke oder verkriechen sich in Felsspalten. Sie haben sich bis zum Herbst ein Polster an Körperfett angefressen, von dem sie im Winter zehren. Atmung und Herzschlag sind während des Winterschlafs extrem verlangsamt, um wenig Energie zu verbrauchen. Werden sie jedoch gestört, wachen sie auf und der ganze Organismus wird hochgefahren und auf Flucht eingestellt – das verbraucht sehr viel Energie. Im schlimmsten Fall reichen die Fettreserven dann nicht mehr bis zum Frühling. Daher ist die Rücksichtnahme sehr wichtig: Wir können den Tieren helfen, gut durch den Winter zu kommen, indem wir Höhlen fernbleiben, die mit einem Schild als Fledermausquartier gekennzeichnet sind!
Es gibt aber auch Tiere, die im Winter recht aktiv sind. Füchse beispielsweise lassen sich von der Kälte wenig beeindrucken: Ihr extrem warmes Winterfell schützt sie so gut, dass sie oft sogar im Freien schlafen. Als wärmende Decke nützt ihnen ihr flauschiger Schwanz. Auch kalte Füße bekommt ein Fuchs durch seinen Wärmeaustauschmechanismus an den Pfoten nicht. Die Arterien in den Beinen liegen sehr nahe an den Venen, wodurch das zurückfließende Blut direkt erwärmt wird.
Wenn Sie unsere Natura 2000 Gebiete als wichtige Lebensräume für Flora und Fauna genauer kennenlernen wollen, können Sie an Führungen (z.B. in die Binnendünen, an die Weiße Laber oder zu den Höhlen bei Velburg) mit der Gebietsbetreuerin Carola Bierschneider teilnehmen (Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf., 09181 470 1377). Als Gruppe oder Schulklasse können Sie gerne einen individuellen Termin buchen, feste Termine für Führungen finden Sie im Veranstaltungskalender des HAUS AM HABSBERG.
































