Begegnungsstätte „In Kontakt bleiben“ ausgezeichnet
Das Projekt „In Kontakt bleiben“ für junge an Demenz erkrankte Menschen sowie ihre Lebenspartner und Angehörigen der Caritas-Sozialstation Neumarkt belegte den zweiten Platz beim Bayerischen Demenzpreis. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro übergab Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek in Augsburg dem Vorsitzenden der Caritas-Sozialstation, Wendelin Kiefer, Geschäftsführer Josef Bogner und der Gerontopsychiatrischen Fachkraft Gisela Stagat, welchen den offenen Treff organisiert.
Durchgeführt werden in dem offenen Treff und der Begegnungsstätte „In Kontakt bleiben“ unter anderem Sport, kognitive Angebote, aber auch Gespräche für Personen zwischen 45 und 65 Jahren. Das Projekt basiert auf einem großen Netzwerk, das unter anderem vom Kulturamt über den Historischen Verein bis zum Obst- und Gartenbauverein reicht. Dadurch können junge von Demenz betroffene Menschen weiterhin in verschiedenen Lebensbereichen teilhaben. „In den letzten Jahren ist unseren Mitarbeitenden in der Tagespflege aufgefallen, dass die Anzahl von Personen unter 65 Jahren zugenommen hat und die bestehenden Beschäftigungsangebote für sie nicht geeignet sind”, erklärt Josef Bogner, Geschäftsführer der Sozialstation. Jüngere Betroffene hätten meist einen größeren Bewegungsbedarf, interessierten sich für andere Themen „und stehen an einer anderen Stelle im Leben als Menschen, die zwanzig bis dreißig Jahre älter sind“ – dies lieferte den Ausschlag für den Start des Projektes.
52 Bewerbungen waren für den Bayerischen Demenzpreis eingegangen. Minister Holetschek betonte anlässlich der Preisverleihung: „Wir wollen das Leben von Menschen mit Demenz und ihrer An- und Zugehörigen in Bayern weiter verbessern. Neben der pflegerischen und medizinischen Versorgung geht es um die Sensibilisierung der Gesellschaft, um die Verbesserung der Lebensqualität aller Beteiligten und um deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“