Zum Weltdiabetestag 2025
Es gibt Situationen, in denen nicht Hunde auf ihre Halter hören sollten, sondern umgekehrt! Zum Beispiel wenn Finn signalisiert, dass sich sein Frauchen der Unterzuckerung nähert… Der Vierbeiner gehört zur Gruppe der Diabetikerwarnhunde und hat einen Spürsinn für die Blutzuckerwerte der Menschen in seinem Umfeld – eine Fähigkeit, welche laut dem 1. Deutschen Assistenzhunde-Zentrum nicht antrainiert werden kann, sondern angeboren ist. Dennoch sollten Tiere mit diesem Talent für ihre Aufgaben von Profis ausgebildet werden. Manche Diabetiker setzen auf treue vierbeinige Begleiter und können dank derer Signale rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.
Etwa elf Millionen Menschen leben Schätzungen zufolge allein in Deutschland mit Diabetes. Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November 2025 sollte man sich bewusst machen: Viele Betroffene haben zwar Einschränkungen, können jedoch im Alltag inzwischen auf viele Hilfsmittel zurückgreifen – nicht nur auf sensible Tiere, sondern auch auf technische Errungenschaften.
Vor dem 20. Jahrhundert war die Zuckermessung quasi „Geschmackssache“: Der Urin wurde beschnuppert und probiert. Schmeckte er leicht süßlich, lautete die Diagnose „Diabetes mellitus“ („honigsüßer Durchfluss“). Erst um 1900 fanden Forscher heraus, dass bei diesem Befund der Zucker im Blut nicht richtig abgebaut wird. Für eine Messung benötigte man damals einen Viertelliter Blut – eine heute unvorstellbare Menge. Etwa 70 Jahre später begann die Entwicklung von Blutzuckermessgeräten. Die ersten Modelle wogen mehr als ein Kilogramm und kamen meist nur in Arztpraxen und Kliniken zum Einsatz.
Mit den ersten handlicheren Blutzuckermessgeräten konnten Patienten ihre Werte selbst zu Hause prüfen und darauf reagieren. Heute unterstützen moderne Systeme Millionen Menschen mit Diabetes weltweit in ihrem Alltag. Mit einem einzigen Blutstropfen können sie in Sekundenschnelle selbst den Zuckerwert bestimmen und, wenn gewünscht, den Wert direkt auf das Smartphone übertragen. Mithilfe spezieller Apps lassen sich die Zusammenhänge zwischen Lebensweise und Blutzuckerwerten auf einen Blick erkennen.


