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Mittwoch, 24 Juli 2024
Start-Anzeige-Essen & TrinkenWelchen Dialekt spricht die Weihnachtsgans?

Welchen Dialekt spricht die Weihnachtsgans?

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Regionales für das bevorstehende Festmahl

Wer darauf achten möchte, dass seine Lebensmittel nicht allzu lange Lieferwege hinter sich haben, hat sicher schon gemerkt: Regionales Einkaufen ist nicht ganz so einfach wie es womöglich klingt. Ein Grund: Der Begriff „Region“ ist gesetzlich nicht genau definiert. Dementsprechend wird er im Einzelhandel stellenweise auch für Waren aus Gegenden verwendet, welche der Durchschnittsverbraucher nicht als „seine Heimat“ und deren nähere Umgebung bezeichnen würde. Ebenso schwammig sind nicht geschützte Begriffe wie „von hier“ oder „Aus der Nachbarschaft“. Ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigte, dass viele derart beworbene Lebensmittel alles andere als „regional“ sind, sondern teilweise erhebliche Entfernungen zurücklegen. Der zugrundeliegende Wunsch von Konsumenten, Erzeuger aus ihrer Heimatregion zu unterstützen, wird dann letztendlich nicht wirklich erfüllt.

Wer auf Märkten einkauft, bei denen Direktvermarkter ihre Erzeugnisse anbieten, kann die Lieferwege am ehesten nachvollziehen bzw. persönlich erfragen. Zudem gibt es noch weitere Merkmale, an denen sich wirkliche „Regionalität“ erkennen lässt. Bei rohen Eiern zeigt zum Beispiel ein Code direkt auf dem Ei das Herkunftsbundesland – sogar der Produktionsbetrieb ließe sich damit feststellen. Bei unverarbeiteten Lebensmitteln wie etwa Kartoffeln, Erdbeeren oder Spargel sollte laut Verbraucherzentralen die Adresse des Erzeugers genannt sein – zumindest jedoch der Ort oder die Region, in der die Produkte „aufwuchsen“.

Auch das EU-Kennzeichen „geschützte Ursprungsbezeichnung“ („g.U.“), zeigt eindeutig, woher ein Erzeugnis stammt. Lebensmittel mit diesem Prädikat müssen in einem speziellen Gebiet nach festgelegten Kriterien produziert, verarbeitet und hergestellt werden – dazu gehört zum Beispiel die „Nürnberger Rostbratwurst“ oder der „Allgäuer Emmentaler“.

Zudem existieren in Bayern diverse Regionalinitiativen, welche sich die Vermarktung von Produkten zum Ziel gesetzt haben, die in einem räumlich begrenzten Gebiet hergestellt wurden. In vielen Fällen haben diese Bündnisse ihre Kriterien selbst festgelegt, was eine Vergleichbarkeit für den Verbraucher erschweren kann. Allerdings zeigen gerade kleinere Initiativen oft eine sehr große Transparenz, indem sie ihre Mitglieder, welche meist auch die Hersteller der vermarkteten Produkte sind, mit genauen Adressen offenlegen.

Für die anstehenden Festtage planen die meisten Menschen schon mit Vorlauf, was auf den Tisch kommen soll. Dabei lässt sich mit einfacher Recherche herausfinden, dass man viele Zutaten – vom Gänsebraten über das Fonduefleisch bis hin zu Gemüse oder Getränken – durchaus aus Gegenden beziehen kann, in denen im Grunde ein sehr ähnlicher Dialekt gesprochen wird wie „daheim“.

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