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Dienstag, 23 Juli 2024
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Was uns die Bohne interessiert

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Belebende Fakten zum Thema Kaffee

Dass Kaffee Menschen wachmacht bzw. wachhält, dürfte allgemein bekannt sein. So mancher wird auch nach Kaffeekonsum besonders kreativ. Hin und wieder ist es aber schon der Wunsch nach einer Tasse des “Lebenselixiers”, welcher Menschen erfinderisch werden lässt. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre arbeiteten Wissenschaftler an der Universität Cambridge an frühen Multimedia-Anwendungen für Computernetzwerke. Regelmäßig war es ihnen ein Dorn im Auge, dass sie durch mehrere Stockwerke zur einzigen Kaffeemaschine im Gebäude laufen mussten – nur um deren Kanne dann leer vorzufinden. Der wissenschaftliche Assistent Quentin Stafford-Fraser schloss mit einem Kollegen eine Videokamera an einem Computer an und richtete sie auf die Filterkaffeemaschine. Mit einem extra geschriebenen Programm konnten die Wissenschaftler nun an ihren Bildschirmen stets den aktuellen Status Quo ihres Koffeinspenders überprüfen. Als sich das Internet weiterentwickelte, übertrugen die Forscher die regelmäßig aktualisierten Bilder auch weltweit. Heute gelten die Kaffeefans aus Cambridge somit als Erfinder der ersten Webcam.

Die Vorlieben, wie Menschen ihren Kaffee trinken, gehen bekanntlich weit auseinander. Schwarz, mit Milch und / oder Zucker sind dabei wohl die verbreitetsten Präferenzen. In der Geschichte gibt es jedoch berühmte Köpfe, welche ganz spezielle „Mixturen“ bevorzugten. Friedrich dem Großen wird beispielsweise nachgesagt, dass er seinen Kaffee gern kalt trank – mit ungewöhnlichen Ingredienzien wie einem Löffel Senf. Womöglich erlag der berühmte Preußenkönig einem im 17. Jahrhundert weit verbreiteten Glauben: Dass der in dieser Zeit sehr wertvolle Senf jede Mahlzeit automatisch „interessanter“ und „besser“ mache. Aus dieser Annahme entstand – so vermuten Historiker – wohl auch die Redensart „zu allem seinen Senf dazugeben“. Ob der Senfklecks auf dem Kaffee des Königs in kunstvoller Motivform dargereicht wurde – wie es heute Baristas bei ihren Milchschaumkreationen tun – ist nicht überliefert.

Dass Bienen in den Kaffee-Plantagenregionen der Welt eine bedeutende Rolle spielen, wurde bereits in mehreren Studien untersucht. Unter anderem wurden Auswirkungen ihrer Bestäubungsarbeit auf die Bohnengröße und das Trockengewicht der Früchte festgestellt. Es gibt dabei regionale Unterschiede, abhängig ist die Bienenpopulation in Anbaugebieten z.B. von der Beregnung und den Schattengegebenheiten. Dass die emsigen Bestäuber teilweise mehrere Kilometer weit fliegen, trägt nicht nur zur Steigerung der Diversität, sondern auch der Produktivität bei. Forschungen gehen davon aus, dass Kaffeeerzeuger ohne „Bienenhilfe“ Ernterückgänge um 25 Prozent hinnehmen müssten. Das vor einigen Jahren durchgeführte Volksbegehren, welches inoffiziell das Motto „Rettet die Bienen“ trug, hätten Kaffeeliebhaber also auch durchaus „Rettet die Bohnen“ nennen können…

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