„Ab in Halle“ statt „Ab in die Tonne“
Pro Jahr landen in Deutschland über 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Der größte Anteil stammt dabei aus privaten Haushalten, doch auch Waren, welche aus Qualitäts- oder anderen Gründen nicht im regulären Handel landen, spielen eine Rolle. In jüngerer Vergangenheit ließen sich einige Ansätze beobachten, welche den Weg von Erzeugnissen „in die Tonne“ verhindern sollen. Supermärkte zeichnen Lebensmittel, welche kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, mit „Rette mich“-Aufklebern und vergünstigten Preisen aus. Diverse Bäckereiketten öffnen Filialen, welche gezielt „Gutes von Gestern“ anbieten.
Ein in der Region Neumarkt entstandenes Beispiel sind die „Rübenretter“. Seit über 7 Jahren bringen sie Obst und Gemüse, welches lediglich ästhetisch nicht perfekt ist, an Verbraucher. Mit „Retterglück“ widmet sich Initiator Pascal Nießlbeck nun den Erzeugnissen, welche es aus anderen Gründen nicht in den Handel schaffen – z.B. wegen kurzfristiger Stornierungen oder LKW-Streiks. In der Alois-Senefelder-Straße wurde eine 330 qm große Halle renoviert. Dort werden die von den Kunden im Internet georderten Lebensmittel-Kisten gepackt und können zu einem festgelegten Termin abgeholt werden. Gerade von Kunden aus der Region war eine Alternative zum Versand auf dem Postweg gewünscht worden.
