Berufsbilder unterliegen ständigem Wandel
An mangelnden Informationsmöglichkeiten kann es definitiv nicht liegen, wenn Jugendliche sich bei der Suche nach Berufsoptionen schwertun. Das Problem – und das beweisen aktuelle Studien – ist eher, dass die Navigation durch die „Informationsflut“ nicht einfach ist. So mancher Schulabgänger in spe sieht deshalb Eltern und andere Familienangehörige durchaus als wichtige Ratgeber und einige würden sich von dieser Seite noch mehr „Unterstützung“ wünschen. Natürlich: Berufstätige Erziehungsberechtigte sollten gerade ihr eigenes Metier authentisch beschreiben können – mit all seinen Herausforderungen und aktuellen Entwicklungen. Schwierig dürfte es bei Berufen werden, in die sie keine direkten Einblicke haben. Denn Fakt ist: Als sich die Eltern der jetzigen Schulabgänger-Generation selbst zum ersten Mal auf dem Arbeitsmarkt orientierten, war die Welt noch eine andere als heute…
Arbeit ist im stetigen Wandel: Zwar wird in den meisten Bereichen das Rad nicht komplett neu erfunden, die Entwicklung lässt allerdings neue (spezialisierte) Berufe entstehen. In Büros weichen Aktenschränke immer häufiger Servern und Clouds, in vielen jahrhundertealten Handwerksberufen gehört Bildschirmarbeit verstärkt zum Job. Zudem lassen Dokumentationspflichten, Normen und Vorschriften den Berufsalltag prinzipiell komplexer werden. Wenn heute ein Jugendlicher „denselben“ Beruf erlernt wie z.B. sein Großvater, dürften sich beide darüber wundern, wie sehr sich Ausbildungsinhalte und -konzepte im Lauf der Zeit verändert haben.
Eine aktuelle Ausstellung bietet einen interessanten Blick auf die Veränderungen der Vergangenheit und Perspektiven der Zukunft. „Arbeit im Wandel“ ist bis zum 2. Mai in der Agentur für Arbeit Dortmund zu besichtigen, es gibt jedoch auch eine virtuelle Variante. Bei einem in 3D visualisierten Rundgang lassen sich Jobwelten und ihre Historie durchstreifen, Spielkomponenten wie ein Solarfarm-Modell oder die Simulation von Karriereentscheidungen für einen Game-Charakter bieten Interaktion. Trotz allem gilt: Die alltäglichen kleinen und großen Herausforderungen einer Branche kann wohl wirklich am besten jemand beschreiben, der darin arbeitet… (Mehr Infos unter https://abi.de/arbeit-im-wandel/)