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Sonntag, 7 Juli 2024
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Manchmal ist die Fantasie größer als der Raum

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3D-Planung von Küchen vermeidet böse Überraschungen

Aphantasie – dieser Begriff entsprang nicht der Fantasie des Artikelautors, das Wort gibt es tatsächlich: Es beschreibt die menschliche Eigenart, eben KEINE Fantasie zu haben, oder besser gesagt: kein bildliches Vorstellungsvermögen. Forscher vermuten hinter dem wenig verbreiteten Phänomen die beeinträchtigte Verbindung von zwei Hirnregionen. Die Folge: Betroffene können kein Bild vor dem inneren Auge erzeugen, wenn sie sich etwas vorstellen sollen.

Nun muss man kein vollkommener „Aphantast“ sein, um mit gewissen Alltagsaufgaben Probleme zu haben – dazu kann auch die Planung und Einrichtung von Räumen gehören. Jeder Mensch ist anders: Bei der Besichtigung einer Wohnung entsteht in manchen Köpfen ein äußerst authentisches Bild, wie ein leeres Zimmer mit einer bestimmten Tapete, einem Bodenbelag oder einer Möblierung wirken würde. Andere Zeitgenossen tun sich damit sehr schwer. Und auch die räumliche Vorstellungskraft ist bei jedem anders ausgeprägt. Hohes Talent zu „dreidimensionalem Denken“ erlaubt eine realistische Einschätzung und Einteilung des Raumvolumens. Der in diesem Bereich weniger Begabte ist dagegen fest der Meinung, dass der Geschirrspüler, der Kühlschrank und der Backofen nebeneinander an die Wand mit 1,70 Metern Länge passen…

Zum Glück hat der technische Fortschritt im Laufe der Jahrzehnte menschliches Vorstellungsvermögen zwar nicht obsolet gemacht, aber jenen geholfen, bei denen andere Fähigkeiten stärker ausgeprägt sind. Ein Bereich, wo das zugutekommt, ist die Planung von Küchen. 3D-Programme helfen hier bei den Gedankenspielen mit den Kunden. Einmal mit den korrekten Maßen des verfügbaren Raums gefüttert, lassen sich Kochparadiese einrichten, ohne ein einziges Möbelstück schleppen zu müssen.

Das Verfahren, Planungen zunächst virtuell durchzuspielen, existiert schon seit einigen Jahrzehnten. 1957 gilt als Geburtsjahr des Vorläufers der ersten CAD-Software („Computer Aided Design“), welche zunächst zweidimensionales, dann dreidimensionales Konstruieren möglich machte. Ab den 1980ern wurden Computer allmählich erschwinglich, wodurch derartige Systeme verstärkt bei Architekten, Autobauern und vielen anderen Einzug hielten. In den vergangenen 10 Jahren gab es noch merkliche Verbesserungen im Bereich der fotorealistischen Visualisierung. Mit dementsprechender Software lässt sich heute nicht mehr nur die Küche planen, sondern auch authentisch simulieren, wie der Raum z.B. in verschiedenen Beleuchtungssituationen wirkt. Schaut die gewählte Farbe der Schrankfronten zu dunkel für den Kunden aus, lassen sich mit einem Knopfdruck vom Hersteller angebotene Alternativen einsetzen.

Auch was räumliches Denken angeht, helfen 3D-Systeme Planern und ihren Auftraggebern – sofern die tatsächlichen Maße des Raumes korrekt eingegeben wurden, kann auch realistisch geprüft werden, ob alle Einbaukomponenten z.B. genügend Platz zum Öffnen ihrer Türen haben. Im Optimalfall erlaubt 3D-Planung Menschen (mit mehr oder weniger Vorstellungskraft), dass sie ihre Traumküche in die echte Welt transferieren können, ohne dass sie zum Alptraum wird…

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