Professionelle Hilfe gegen Schimmel im Haus
Mit dem Beginn der Heizphase startet “offiziell” die Saison, in der sich Schimmelpilze in Gebäuden noch leichter bilden und verbreiten können als in den Sommermonaten. Wenn sich in Zimmerecken, hinter Schränken, Regalen & Co. dunkle Stellen bilden, ist das fast immer ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit im Raum. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in der Raumluft 65 bis 70 % und unmittelbar entlang von Wandoberflächen 80 % nicht dauerhaft überschreiten – wobei diese Werte im Winter noch geringer angesetzt werden sollten. Die Raumtemperatur sollte stets mindestens zwischen 14 und 16 Grad betragen – hier hängt einiges von Gebäudebauweise und -zustand ab. Sofern nicht Feuchtigkeit durch undichte Rohre oder Risse konstant eindringt, lässt sich Schimmelbildung am besten mit einer ausgewogenen Mischung aus Heizen und Lüften vorbeugen. Kurzes Stoßlüften von 10 bis 15 Minuten, welches Feuchtigkeit aus den Räumen befördert, ist hier effizienter als stundenlanges Fenster-Gekippt-Lassen. Mit einem sogenannten Hygrometer lässt sich die Luftfeuchtigkeit in Räumen feststellen.

Schimmelpilze können viele Materialien als Nährboden nutzen, darunter diverse Holzarten, Papier und Pappe, aber auch Kunststoffe, Teppichböden und Beton. Sie können sogar auf Materialien wachsen, welche von sich aus keine Nährstoffe abgeben, auf denen sich jedoch organische Partikel abgesetzt haben – zum Beispiel auf verstaubtem Glas.
Zahlreiche Studien sehen einen Zusammenhang zwischen einer Schimmelbelastung und auftretenden Atemwegsbeschwerden. Für die Beseitigung von Schimmel greifen viele Hausbesitzer bzw. -bewohner zu Hausmitteln – diese wirken zwar oft oberflächlich gegen sichtbaren Befall, jedoch nicht gegen Sporen, welche sich bereits in den Wänden befinden können.
“Professionelle Schimmelentfernung” ist in Deutschland keine geschützte Bezeichnung, welche eine gewisse Berufsausbildung bzw. Fachkompetenz garantiert. Weiterbildungen im Bereich Schimmelsanierung bietet u.a. der TÜV an. Wer eine Fachfirma sucht, welche sich den Feuchtigkeitsproblemen widmet, sollte laut Deutscher Schadenshilfe Wert auf einen Kostenvoranschlag und eine genaue Erklärung des geplanten Vorgehens legen. Im Vorfeld sollte ein unabhängiger Sachverständiger die Situation vor Ort begutachten und Maßnahmen empfehlen. So kann auch sichergestellt werden, dass nicht nur die Folgen, sondern auch die – womöglich tieferliegenden – Ursachen bekämpft werden.

