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Donnerstag, 17 Oktober 2024
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Es braucht mehr Häuser, weniger Regeln

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Nicht nur Auftragsrückgänge beschäftigen die Bauindustrie

Auch zu Beginn des zweiten Halbjahres zeigte sich im Bauhauptgewerbe keine durchgreifende Besserung. „Vor allem die nach wie vor schwache Entwicklung im Wohnungsbau belastet die Branche, auch wenn es im sonstigen Hochbau und im Tiefbau etwas besser aussieht“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Für die ersten sieben Monate hatte das Statistische Bundesamt im Wohnungsbau einen Rückgang der Auftragseingänge von real 6,3 Prozent gemeldet. Auch im Juli 2024 habe sich die Lage nicht verbessert, im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden hier minus 9,4 Prozent verzeichnet. Im Rahmen des ifo-Konjunkturtests habe im August unvermindert jeder zweite Befragte im Wohnungsbau über einen Auftragsmangel geklagt.

Etwas besser sehe es dagegen im sonstigen Hochbau (Auftragseingang Januar bis Juli minus 4 Prozent) und deutlich besser im Tiefbau (Januar bis Juli plus 5,2 Prozent) aus. Dadurch sei es in der Branche zu einer gewissen Stabilisierung gekommen.

Als große Hürden werten Branchenexperten und potenzielle Bauherren nicht nur gestiegene Kosten, sondern auch die unzähligen Anforderungen und bürokratischen Details im Bereich Bauen. Anfang September wurde zwar ein Entwurf zur Novellierung des Baugesetzbuches beschlossen, dieser sei laut Tim-Oliver Müller aber nur „gut gemeint“ und nicht ausreichend. „Der Wohnungsbau und mit ihm hunderttausende Mieterinnen und Mieter warten auf den großen Wurf, der ausreichend Wohnraum schafft. Der Entwurf, den das Kabinett […] verabschiedet hat, schafft aber leider nicht umfänglich, was für den Markt dringend notwendig wäre.“ Positiv sei, dass die Bundesregierung einfacheres Bauen prinzipiell ermöglichen will – so sollen etwa die für den Flüchtlingsbau geschaffenen Sonderregeln auf den Mietwohnungsbau ausgeweitet werden.

„Die Pflicht, für jeden Neubau entsprechenden Parkraum zur Verfügung zu stellen, ist jedoch nicht mehr zeitgemäß und treibt die Wohnungsbaukosten-Spirale weiter nach oben. Für den Bau-Turbo brauchen wir endlich einen Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen“, so Müller. Gefordert seien ausreichend ausgestattete, einfache Förderstrukturen sowie bauplanungsrechtliche Möglichkeiten, Gebäude einfach aufzustocken und modular zu bauen.

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