Wirksamer Blitzschutz für Ihr Eigentum
Die Natur beherrscht definitiv die Kunst, für Hochspannung zu sorgen – und sie schleudert gerne damit um sich: Bei einem Blitz können Stromstärken von über 100.000 Ampere und Spannungen von 100 Millionen Volt auftreten – zum Vergleich: Die deutsche Netzspannung beträgt 230 Volt – und schon in dieser Größenordnung bekommt man ungern „eine gelangt“. Leider sind Blitze nach aktuellem Sachstand nicht für die Energiegewinnung geeignet – durch die Freisetzung der gesamten Kraft in wenigen Tausendstelsekunden entsteht aber ein hohes Zerstörungspotential. Das schlägt sich auch bei den deutschen Versicherungen wieder – sie melden rund 550.000 „Blitzschäden“ pro Jahr. Blitze können übrigens auch dann eine Bedrohung für Gebäude bzw. deren Ausstattung und Bewohner sein, wenn sie nicht direkt das Haus treffen – auch bei einem Einschlag in zwei Kilometern Entfernung können z.B. schädliche Überspannungen auftreten.
Wenn es darum geht, Sachwerte und Menschenleben vor Schäden zu bewahren, stehen folgende Bereiche im Fokus: Der äußere Blitzschutz und der innere Blitzschutz bzw. der Überspannungsschutz. Ein erklärtes Ziel ist, die bei Blitzeinschlägen entstehende Energie möglichst schnell an allem Schützenswertem vorbei in die Erde abzuleiten, wo sie keine Gefahr mehr für Personen und Gegenstände darstellt. Systeme des Äußeren Blitzschutzes bestehen prinzipiell aus drei Komponenten: Fangeinrichtungen (z.B. Fangmaste oder -stangen auf dem Gebäudedach) fangen vereinfacht gesagt die Blitze ab, bevor sie in das Gebäude selbst einschlagen – die Energie wird mit speziellen Ableitungen um das Haus „herumgeführt“ und mit Hilfe eines Erdungssystems möglichst großflächig im Untergrund verteilt. Die ersten beiden genannten Elemente werden im Volksmund gerne als „Blitzableiter“ bezeichnet. Ein wichtiger Baustein des Inneren Blitzschutzes ist der sogenannte Potentialausgleich – dieser dient dazu, Einrichtungen im Haus, die unterschiedliche Potentiale haben (z.B. Gas- und Wasserrohre, Antennenkabel, Stromleitungen), zu schützen. Ziel ist hier, durch leitfähige Verbindungen zwischen den Komponenten eine Angleichung derer Potentiale zu erreichen. Daneben gibt es spezielle Schutzeinrichtungen, welche elektrische Endgeräte vor Beschädigungen bewahren – durch diese Systeme wird die bei Blitzeinschlägen in Sekundenbruchteilen auftretende Überspannung auf einen ungefährlichen Wert reduziert. Das spielt nicht nur für Kommunikations- und Unterhaltungselektronik sowie smarte Haussteuerungstechnik eine Rolle, sondern auch für Einrichtungen zur Erzeugung und Verarbeitung regenerativer Energien: Photovoltaikanlagen, Wallboxen und Stromspeicher besitzen ebenfalls sensible Elektronikelemente, welche vor Überspannungen geschützt werden müssen.