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Donnerstag, 11 September 2025
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Digitale Wohnwelten ohne Risiken

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So wird smarte Haustechnik nicht zum Schlupfloch für Kriminelle

Rollläden, Licht und Heizung im Haus lassen sich aus der Ferne per Smartphone steuern, ein entsprechend ausgestattetes Heimnetzwerk kann auch den Garten bewässern, die Wohnräume mit Musik beschallen und das Gelände gegen Eindringlinge schützen. Das alles ist keine Zukunftsmusik mehr: SmartHome-Systeme erlauben die Einbindung und Steuerung einer Vielzahl von Komponenten – von der Alarmanlage über die Fußbodenheizung. Teilweise agieren diese Elemente auch “intelligent” – die Markise wird z.B. automatisch eingefahren, wenn der Online-Wetterdienst einen heraufziehenden Sturm prognostiziert. Dafür und für die Steuerung aus der Ferne sind die meisten SmartHome-Systeme an das Internet angeschlossen – eben dieser Kontakt nach Außen schafft aber auch potenzielle Schwachstellen.

Prinzipiell kann laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jedes mit dem Internet verbundene Gerät Cyberkriminellen eine Angriffsfläche bieten. In einigen Fällen steuern sie Geräte fern, in anderen sammeln sie mit Hilfe im Haus installierter Komponenten sensible Daten, welche die Geräte über ihre Nutzer aufzeichnen. So kann z.B. ein SmartSpeaker, welcher eigentlich zur Wiedergabe von Musik und zur Aufnahme von Sprachbefehlen gedacht ist, zur Mithör-Wanze für Kriminelle werden…

Für die Studie “Cybersicherheitsmonitor 2024” wurden über 3000 Einwohner Deutschlands (über 16 Jahre) befragt, welche in einem Privathaushalt leben und über einen Internetzugang verfügen. Drei Viertel der Befragten besitzen mindestens ein Smarthome-Gerät, auf Platz 1 liegt dabei der Smart-TV, welchen 56 Prozent der Befragten nutzen. Smart Watches (27%) und internetfähige Spielekonsolen (24%) belegen die Plätze 2 und 3. Die Studie zeigt, dass viele Verbraucher die IT-Sicherheit ihrer smarten Geräte jedoch schon bei der Kaufentscheidung vernachlässigen. Nur ein Viertel (26%) nennt die Zusage der Hersteller, die Geräte regelmäßigen Updates zu unterziehen, als Kaufkriterium. Dabei ist es für die Sicherheit essenziell, dass Hersteller über den gesamten Nutzungszeitraum mit Aktualisierungen etwaige Sicherheitslücken schließen.

„Wer überlegt, ein smartes Gerät zu kaufen, sollte vorab den Hersteller recherchieren und auf Seriosität prüfen – etwa anhand seiner Webseite und anhand von Erfahrungsberichten”, betont Hanna Heuer, Expertin für Verbraucherschutz beim BSI. “Auch ob verarbeitete Daten verschlüsselt übertragen und welche Verfahren zur Sicherung von Benutzerkonten, etwa die Zwei-Faktor-Authentisierung, angeboten werden, kann kaufentscheidend sein.“ Das BSI empfiehlt zudem, bei der Einrichtung des Gerätes voreingestellte Standardpasswörter durch starke, selbst gewählte Passwörter zu ersetzen.

Ähnlich wie Computer und Smartphones können auch SmartHome-Geräte mit schädlicher Software infiziert werden – ein Risiko, von dem laut Studie 47 Prozent der Smarthome-Nutzer bereits gehört haben. Es empfiehlt sich deshalb, ein separates WLAN-Netzwerk einzurichten, welches ausschließlich zur Kommunikation der smarten Komponenten dient. Computer, welche für sensible Aktivitäten wie z.B. Onlinebanking genutzt werden, sollten davon getrennt bleiben. Eine mögliche Infektion mit einem Schadprogramm kann sich dann nicht von einem smarten Gerät auf diese Computer ausbreiten. Nutzer sollten zudem Funktionen in SmartHome-Komponenten, die sie nicht benötigen, deaktivieren und regelmäßig prüfen, ob Updates zur Verfügung stehen (sofern keine automatische Aktualisierungsmethode aktiviert ist).

Weitere Infos gibt es unter www.bsi.bund.de

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