Pelletheizungen als Wärmealternative
Heizung und Warmwasser machen mit rund 85 Prozent den Löwenanteil des Energieverbrauchs in privaten Haushalten aus. Grund genug, sich beim Kauf einer neuen Heizung gut zu überlegen, welches System das richtige ist. Fossile Brennstoffe werden nicht nur tendenziell immer teurer, langfristig ist auch mit einem Verbot oder der Stilllegung von Netzen zu rechnen. Fernwärme wird in vielen Regionen Deutschlands nicht angeboten. Gängig in Neubauten sind mittlerweile Wärmepumpen, jedoch sind diese oft keine passende Lösung für ältere un- oder teilsanierte Bestandsgebäude.
Pelletheizungen gelten in Augen vieler Energieexperten als gute Alternative – gerade für Bestandsbauten. Zwar schossen die Durchschnittspreise für Holzpellets im ersten Jahr des Ukrainekrieges kurzfristig massiv nach oben, inzwischen haben sie sich jedoch wieder annähernd auf dem vorherigen Niveau stabilisiert. Holzpellets gelten als CO₂-neutral, da nur so viel Kohlendioxid ausgestoßen wird, wie der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat und auch bei der natürlichen Verrottung im Wald abgeben würde. Bei der Produktion von Schnittholz in deutschen Sägewerken entstehen 40 Prozent Nebenprodukte wie Sägemehl und Hobelspäne. Aus den naturbelassenen Reststoffen werden ohne chemische Bindemittel die Pellets gepresst.
Kaum Flamme, kaum Feinstaub
Der oft gegen das Heizen mit Holz vorgebrachte Einwand der hohen Feinstaubemissionen kommt bei modernen Pelletheizungen nicht zum Tragen. Einige aktuell verfügbare Kessel erreichen hier Werte von weniger als 2,5 Milligramm pro Kubikmeter – z.B. indem die Flamme durch eine spezielle Luftstromführung und Brennkammerkonstruktion fast vollständig verschwindet.
