Knapp 400 Feuerwehrler stellten sich dem Ernstfall
Zahlreiche Passanten staunten am vergangenen Wochenende über das rege Treiben an der Florianstraße. Der Grund: Das Gelände der Feuerwehrwache Neumarkt war zum dritten Mal Schauplatz des oberpfalzweiten Atemschutz-Leistungswettbewerbes und empfing zu diesem Anlass insgesamt 372 Floriansjünger. Sie alle waren bestens vorbereitet, hatten neben dem „Go“ eines Arbeitsmediziners auch den notwendigen Atemschutzlehrgang erfolgreich absolviert und das Erlernte im Praxisalltag intensiv geübt und perfektioniert.
Präzision unter Druck
Unter den strengen Augen von vierzig fachkundigen Bewertern kämpften die Prüflinge in Zweierteams um eines der begehrten Leistungsabzeichen in Bronze und Silber, welches nach erfolgreicher Teilnahme an der Uniform glänzen darf. Die gestellten Aufgaben reichten vom korrekten und zügigen Anlegen der bis zu 40 Kilogramm schweren Ausrüstung, der Gerätekunde mit Flaschenwechsel bis hin zur Evakuierung von Personen mit dem Rettungstuch aus einem verrauchten Gebäude mithilfe von Dummys. Zum Abschluss wartete die Theorieprüfung – zwanzig Fragen rund um den Atemschutz. „Jede Station hat eine Sollzeit“, sagt Wettbewerbsleiter Karl Diepold. Nicht nur der Experte aus Amberg weiß, dass im Ernstfall jede Sekunde zählt und jeder Handgriff sitzen muss.
Notwendiges Arbeitsmittel
Atemschutz ist ein wesentlicher Bestandteil bei allen Feuerwehren – nicht nur bei der Brandbekämpfung oder dem Umgang mit chemischen Gefahren. „Jedes größere Einsatzfahrzeug ist mit vier Atemschutzgeräten ausgestattet. Die Pressluftflaschen mit sechs Litern Volumen fassen 1.800 Liter komprimierte Luft, was – je nach Belastung – für einen bis zu 40 Minuten dauernden Einsatz reicht“, erklärt Max Reischböck von der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt. Dass der Flascheninhalt mit trockener und gefilterter Atemluft befüllt sein muss, versteht sich dabei von selbst.






















