Raser und Falschparker werden bald „aus einer Hand“ überwacht
Geld sparen dank Outsourcing – diesem Trend, bestimmte Bereiche zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung in fremde Hände zu geben, folgen Unternehmen und Kommunen schon lange. Nun trifft dieses Schicksal auch die Neumarkter Verkehrsüberwachung. Zum Jahresende gehen die Mitarbeiter der Stadt zum letzten Mal auf die Straße, um wie bisher beim „ruhenden Verkehr“ nach dem Rechten zu sehen – dann ist Schluss. Zum Stichtag 1. Januar 2023 wird der bestehende Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS Oberpfalz) diese Aufgabe übernehmen – dieser kümmert sich aktuell schon um die Überwachung des „fließenden Verkehrs“. Wer dann in Neumarkt zu schnell fährt oder falsch parkt und dabei erwischt wird, bekommt freundliche Post vom Zweckverband aus Amberg.
Wie oft und zu welcher Zeit die externen Kontrolleure auf Streife gehen und den Verkehrssündern die rote Karte zeigen, wird mit der Stadt abgestimmt. Als Basis dienen zunächst die aktuellen Außendienstzeiten der stadteigenen Kräfte. Alle Verwarnungs- und Bußgelder leitet der Verband direkt an die Stadt weiter. Die Bezahlung der Personal- und Technikkosten erfolgt nach festen Stundensätzen und Sachbearbeitungspauschalen – und ist damit für die Kommunen planbar und transparent. Der ZV KVS Oberpfalz ist derzeit für knapp 140 Städte, Gemeinden, Märkte, Verwaltungsgemeinschaften und andere Zweckverbände in der Oberpfalz, in Niederbayern sowie in Mittel- und Oberfranken tätig. „Die Überwachung diente in der Vergangenheit vor allem der Verbesserung der Verkehrssicherheit und nicht wie manche unterstellen, um Geld zu verdienen. So soll es auch in Zukunft sein“, betont Oberbürgermeister Thomas Thumann. Laut Verwaltungshaushalt spülten in den letzten Jahren durchschnittlich ca. 12.000 Verwarnungen jährlich zwischen 174.000 und 220.000 Euro in die Stadtkasse.