Gedruckte Medien sind nach wie vor beliebt
Das Kölner Marktforschungsunternehmen IFH Media Analytics untersuchte jüngst im Rahmen einer repräsentativen Studie das Nutzungsverhalten von Medien – und dabei zeigte sich: “Papierkram” hat nach wie vor seine Berechtigung! Prinzipiell gaben 90 Prozent der Befragten an, in ihrem Haushalt gedruckte Medien zu erhalten – bei 83 Prozent sind dies Werbeprospekte, bei 70 Prozent Anzeigen- und Wochenblätter. Tageszeitungen in Papierform erhalten nur 29 Prozent. Ähnliche Abstufungen finden sich auch bei der tatsächlichen Nutzung: Danach gefragt, in welchen Druckmedien sie mindestens einmal pro Woche lesen bzw. blättern, wählten die Studienteilnehmer Werbeprospekte auf Platz 1 (78 Prozent), Anzeigenblätter auf Platz 2 (61 Prozent) und Tageszeitungen auf Platz 3 (40 Prozent).
Natürlich wirkt sich der technische Fortschritt auch auf das Nutzungsverhalten aus: Sowohl redaktionelle Nachrichten als auch die Werbung für Produkte und Aktionen werden inzwischen verstärkt über digitale Kanäle verbreitet. Dazu zählen im kommerziellen Sektor z.B. Rabatt-Apps, Online-Prospekte, Newsletter und Firmenwebseiten. Diese finden gerade bei jüngerem Zielpublikum Anklang – über alle Altersgruppen hinweg betrachtet werden jedoch gedruckte Medien immer noch stärker verwendet als digitale Alternativen. Eine große Zahl an Nutzern informiert sich sowohl online als auch „auf Papier“.
Übrigens: Rund jeder fünfte Studienteilnehmer gehört zu „Werbeverweigerern“ – Menschen, die z.B. mit Schildern an ihren Briefkästen mitteilen, dass Werbung unerwünscht ist. Diese Ablehnung bezieht sich jedoch bei den meisten Haushalten auf klassische Werbeprospekte, wohingegen Anzeigen- und Wochenblätter (u.a. aufgrund ihrer redaktionellen Inhalte) durchaus willkommen sind.