Das Klinikum Neumarkt informierte zur Darmkrebsvorsorge
Peter Romir
Mediziner haben manchmal einen komischen Humor. „Ich würde mir von ihm jederzeit die schwarze Mamba in den Popo schieben lassen“, meint Chefärztin Bettina M. Rau über ihren Kollegen Chefarzt Claus Schäfer vom Klinikum Neumarkt. Gemeint ist mit der Mamba natürlich keine echte Schlange, sondern die Sonde für eine Darmspiegelung – eine Untersuchung die (zu Unrecht) von vielen gefürchtet wird: „Ich habe es schon mehrmals erlebt und es hat niemals wehgetan“, sagt Landrat Willibald Gailler, der zur Informationsveranstaltung „Darmcheck“ ins Landratsamt lud.
Ein wichtiges Thema, denn Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Jährlich sterben an ihr mehr als 24 000 Menschen. „Dabei kann sie inzwischen bei einer rechtzeitigen Untersuchung immer besser erkannt und behandelt werden“, meint Prof. Dr. Claus Schäfer. Umso mehr bedauert er, dass die Zahl der Darmspiegelungen in den letzten zwei Jahren stark zurückgegangen ist – die Corona-Pandemie habe durch die verspäteten Vorsorge-Untersuchungen vermutlich 10.000 Darmkrebsdiagnosen verzögert, so die offizielle Einschätzung.
Der Infotag war Teil des „Darmkrebsmonats März“, in dem bundesweit für die Darmspiegelung geworben wird. Menschen über 50 Jahren können kostenlos diesen Check machen lassen. Die Untersuchung empfiehlt sich besonders für Angehörige der Risikogruppen. Dazu gehören Raucher, Menschen mit Übergewicht oder Personen, die Angehörige mit Darmkrebs haben. Wird ein Krebs festgestellt, verfügt das Klinikum Neumarkt auch über die entsprechenden Fachleute: Im „Referenzzentrum für minimal invasive Chirurgie“ können die befallenen Darmabschnitte schonend geheilt werden. Weitere Informationen unter www.klinikum-neumarkt.de und www.dealdeineslebens.de.
