Internationale Kunst in Neumarkt
Das unscheinbare und abrissreife Werkstattgebäude in der Sandstraße 19 A dient derzeit zum zweiten Mal als Kulisse für Kunstbegeisterte: David Klammt, gebürtiger Nürnberger mit Wohnsitz in München, hat hier eine Ausstellung auf die Beine gestellt. Am Freitag vergangener Woche – dem 2009 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen „Nelson Mandela Day“ – feierte sie ihre Vernissage und ist noch bis zum 25. Juli für jeden kostenfrei besuchbar.
Ein Miteinander
Die Schau trägt den Titel „Neue Freunde – Nouveaux Amis“, vereint zwei unterschiedliche Kontinente und besticht nicht nur durch ihre vielfältigen Werke und Materialien, sondern auch durch die Anwesenheit der Künstler aus Senegal, Kamerun, Réunion und Bayern. „Ich hatte das Glück, bei der größten Kunstausstellung in Afrika, der Off-Biennale, dabei zu sein. Dort konnte ich Kontakte knüpfen und meinen künstlerischen Horizont erweitern“, sagt Klammt. Neben ihm sind Corentin Faye, Yvon Ngassam, Thierry Fontaine sowie das Künstlerehepaar „Venske & Spänle“ nach Neumarkt gereist.
Kunst für Jeden
Knapp 30 Exponate, darunter Skulpturen aus Simbabwe-Granit und Laaser Marmor, Foto-Collagen in Schwarz-Weiß sowie Bilder in Acryl-, Öl- und Eitempera-Technik zieren den Raum. Die Werkstatt selbst, roh und unperfekt, wirkt dabei nicht wie ein Gegensatz, sondern wie der richtige Rahmen. „Die Location besticht durch ihren Industriecharakter und versprüht einen ganz besonderen Charme. Und wenn es reintropft? Dann stellen wir einfach ein paar Eimer auf“, sagt Klammt lapidar. Dass der Austausch zwischen den Besuchern und den Künstlern vor Ort ausdrücklich erwünscht ist, betonen alle Akteure. „Kunst ist keineswegs einem elitären Publikum vorbehalten, sondern dient jedermann als Inspiration“, sagt Bildhauerin Julia Venske.
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