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Mittwoch, 24 Juli 2024
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Die lange Nacht des Zettelraschelns

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Die Wähler haben gesprochen (und müssen noch mal ran)

Zahlreiche Neumarkter Wahlhelfer dürften zu Beginn der Woche etwas übernächtigt gewirkt haben, mussten sie doch nicht nur die Stimmen der Landtags- und Bezirkswahl auszählen, sondern auch die für den neuen Oberbürgermeister der Jurastadt – und zwar vom Gesetz vorgeschrieben in genau dieser Reihenfolge. Das Zettelrascheln begann an den geöffneten Urnen wenige Sekunden nach 18 Uhr und endete erst kurz nach 3 Uhr morgens.

So votierten die Bürger der Stadt Neumarkt für den Landtag: Die CSU erhielt 47,3 Prozent der Gesamtstimmen und kann ein Plus von 6,8 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2018 verbuchen. Im Raum Neumarkt beweisen die Christsozialen damit eine Stärke, die sich im bayernweiten Gesamtergebnis mit 37 Prozent nicht wiederfindet. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) erreicht im Stadtgebiet 48,2 Prozent der Erststimmen.

Am Wahlabend beschäftigt vor allem auch die Frage, wer den zweiten Platz belegt, zahlreiche Gemüter. Bayernweit machen die Freien Wähler das Rennen, was die Fortführung der Koalition zwischen den Christsozialen und den „Freien“ wahrscheinlich macht. In Neumarkt hingegen wird die AfD zur zweitstärksten Kraft – deren Kandidat Christian Pfab liegt mit 14,2 Prozent der Erststimmen vor Daisy Miranda von den Freien Wählern (12,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung in der Jurastadt war mit 72,4 Prozent knapp einen Prozentpunkt höher als 2018. Im gesamten Landkreis wählten 77,3 Prozent der Berechtigten, Albert Füracker knackt hier bei den Erststimmen die 51-Prozent-Marke.

Zu fortgeschrittener Stunde widmen sich die Wahlhelfer den Stimmzetteln für die Bezirkswahl. Dabei setzt sich Thomas Thumann (Freie Wähler) mit 31,9 Prozent der Erststimmen knapp vor CSU-Kandidatin Heidi Rackl (30 Prozent). Die AfD kann auch hier deutliche Erfolge verbuchen, Christian Pfab rangiert mit  13,5 Prozent vor Gabriele Bayer von den Grünen (10,3 Prozent).

Während die FDP mit bayernweiten 3 Prozent bei der Landtagswahl 2023 als großer Verlierer gilt, kann ihre Kandidatin Dr. Ira Hörndler bei der Oberbürgermeisterwahl in Neumarkt einen Achtungserfolg erzielen: Mit 7 Prozent setzt sie sich auf Platz 3. Für die Wahl der Stadtspitze ist jedoch eine absolute Mehrheit erforderlich, welche keiner der fünf Bewerber erreicht. Mitternacht ist schon länger vorüber, als bei den immer noch aktiven Wahlhelfern die Gewissheit steigt: In zwei Wochen müssen sie noch mal „ran“. Dann kommt es zur Stichwahl zwischen Amtsinhaber Thomas Thumann (UPW/FW), welcher am Sonntag 47,4 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte, und dem CSU-Kandidaten Markus Ochsenkühn – er erreichte 35,5 Prozent.

Alle Ergebnisse aus der Stadt Neumarkt unter www.wahl.neumarkt.de

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