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Mittwoch, 24 Juli 2024
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Aktionstag Klima-Welt

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Von Freileitung bis Fledermaus

Was hat das Gehör der Fledermäuse mit der Energiewende zu tun? Was ist dran an der vielbeschworenen „Dunkelflaute“, während der in windstiller Nacht angeblich das Licht ausgeht? Was brauchen wir, um gesamtgesellschaftlich die Dekarbonisierung unserer Energieversorgung hinzukriegen? Spannende und umfassende Antworten lieferte der „Aktionstag Klima-Welt“ am Freitag in den Räumen der Firma FUCHS Europoles.

Vor 64 Techniker-Schülern, die im September ihre Fortbildung in der Neumarkter Bildungseinrichtung begonnen haben, dankte FUCHS-Geschäftsführer Michael Novotny den jungen Leuten für ihr Interesse an dem umfassenden Thema. Landrat Willibald Gailler verwies auf die Erfolge, die der Landkreis bei der Produktion der Erneuerbaren Energien vorweisen kann. Die Aufgabe „Energiewende“ sei jedoch um einiges komplexer und erfordere die Bereitschaft aller, mitzumachen.

Ein Aspekt dieser Komplexität lasse sich über das energieeffiziente und industrielle bzw. serielle Bauen abbilden, führte Studiendirektor Michael Maier von der Technikerschule aus. Um das für die Zukunft der Bauwirtschaft essentielle Know-how dafür an die technisch versierten Führungskräfte von morgen zu vermitteln, müssen für die Ausbildung interessante Varianten geschaffen werden, zeigte er sich überzeugt. Sein Ziel ist es, das industrielle Bauen neben dem energetischen Bauen als neue Fachrichtung der Technikerschule zu etablieren. Denkbar seien Ausgestaltungen, die für die Unternehmen und ihre Nachwuchs-Techniker verkürzte Zeiten und praxisnahe Ausbildung ermöglichen. Solche Modelle warf Maier an die Wand und kündigte an, dass sich seine Schule für die Etablierung der Fachrichtung „industrielles Bauen“ in Neumarkt einsetzen wolle.

Energie erzeugen, verteilen und sparen

„Die beste Energie ist diejenige, die man nicht verbraucht“, stieg FUCHS-Sprecher Hubert Süß in das Leistungsportfolio der bundesweit agierenden Firmenfamilie mit dem lila Logo ein. Daher sparen die Fertigteilwerke schon bei der Produktion der Bauteile Energie und nutzen erneuerbare Ressourcen wie PV-Strom. Serielle und gut gedämmte Gebäude, von den FUCHS-Baufirmen in die Höhe gezogen, seien auf CO₂-Ersparnis ausgerichtet.

Darüber hinaus setze FUCHS aber auch mit Umwelttechnik, Regenwasserspeichern, Infrastruktur-Elementen sowie Lösungen für Mobilität und Energiewende auf Klimaschutz. Am Standort Neumarkt bei FUCHS Europoles produziert das Unternehmen Maste für Freileitungen, künftig auch dringend benötigte Onshore-Windkrafttürme, Raumzellen und Fertigteile für Trafostationen, Umspannwerke und einiges mehr.

Technische Maßnahmen schützen Tiere

In diese Bilanz fallen auch die Auswirkungen der Klimawende auf den Artenschutz. Dr. Bernd Söhnlein vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz, Kreisgruppe Neumarkt, erläuterte, wie durch die Ausnutzung geeigneter technischer Maßnahmen Fledermaus und Greifvögel wie der Rotmilan und der Wespenbussard einigermaßen verträglich mit Windkraftstandorten auskommen können. Er plädierte für achtsamen Umgang mit Natur und Lebewesen. Die jüngst massiv propagierte Ansiedlung von Windkraft in Wäldern beurteile der LBV kritisch, so Dr. Söhnlein.

Foto: FUCHS Europoles

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