Als das Gotteshaus die Straße überquerte
Dass die Köstlbacher heuer ein Jubiläum feiern können, haben sie sich im Grunde „selbst zu verdanken“. Wer vor rund 60 Jahren durch die Ortschaft fuhr, konnte schon eine Kapelle erblicken – jedoch nicht am selben Standort wie heute. Das alte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert stand auf der anderen Straßenseite, wurde jedoch durch Feuchtigkeit und den zunehmenden Verkehr in Mitleidenschaft gezogen. 1971 wurde die Kapelle deshalb abgerissen. Zum Ende des Jahrzehnts äußerten die Einwohner den Wunsch nach einem Neubau, dieser wurde jedoch erst in den 1990er Jahren realisiert. Das ganze Dorf packte quasi mit an: Hunderte von Arbeitsstunden wurden beim Fundament- und Mauerbau, beim Verputzen und für Metall- und Dacharbeiten geleistet. Nachdem die Einweihung am 24. Juli 1999 erfolgte, steht die diesjährige Kirchweih ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens von „Mariä Namen“.
Am Sonntag, den 28. Juli 2024, findet ab 9:50 Uhr ein Festumzug mit anschließendem Gottesdienst an der Kapelle statt. Nach der Fahnenbandweihe geht es gegen 11 Uhr zurück zum Kirwaplatz, wo mit „Sau am Spieß“ und Kaffee und Kuchen für den Gaumen gesorgt ist. Zu den weiteren Höhenpunkten gehören das Oldtimertreffen, zu dem sich ab 10 Uhr die Fahrzeuge versammeln – gegen 13:30 Uhr starten sie zu einer Rundfahrt. Um 15 Uhr zeigen Köstlbacher Männer und Frauen, dass sie nicht nur beim Kapellenbau „an einem Strang“ ziehen können, sondern auch wenn es beim Tauziehturnier Festbier zu gewinnen gibt. Offiziell startet die Jacobikirwa schon am Freitag, den 26. Juli 2024, um 19 Uhr mit einer Kapellenandacht und anschließendem Festbetrieb mit den „Gaudinudln“. Am Samstag werden die „Gipfelstürmer“ ab 19 Uhr für Stimmung sorgen. Der Kirwamontag wird von den Schwarzachmusikanten begleitet, das Baumaustanzen beginnt diesmal bereits um 21 Uhr.
