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Freitag, 23 August 2024
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Die zarte Harte

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Die Sand-Grasnelke ist die Blume des Jahres 2024

Die Sand-Grasnelke sieht mit ihren feinen, rosa Blüten zwar zart aus, kommt aber mit recht harten Standortbedingungen zurecht. Man findet sie auf trockenen und nährstoffarmen Sandmagerrasen, wie sie z.B. im südlich von Neumarkt gelegenen Natura 2000 Gebiet Neumarkter Binnendünen vorkommen. EU-weit gibt es rund 26.000 Natura 2000 Gebiete. Das Ziel all dieser Gebiete ist der Schutz von gefährdeten heimischen Pflanzen- und Tierarten und deren natürlicher Lebensräume. In den Neumarkter Binnendünen sind es Sandkiefernwälder und Sandmagerrasen, welche auf den bis zu 30 Meter mächtigen Flugsandböden wachsen. Die Sand-Grasnelke  – die mit wissenschaftlichem Namen Armeria elongata genannt wird – ist hier eine dieser besonderen, schützenswerten Pflanzen: Sie gilt in Bayern als „gefährdet“.

Die 1 bis 2 cm großen, halbkugelartigen Gesamtblütenstände, die aus mehreren Teilblütenständen bestehen, werden von einem ca. 30 bis 50 cm langen, blattlosen Stängel getragen. Somit scheinen die hübschen, zartrosafarbenen Blüten von Mai bis Oktober fast über den Wiesen zu schweben. Auch an den grasartigen Blättern, die am Boden eine Rosette bilden, erkennt man, dass die Pflanze bestens auf trocken-heiße Standorte eingestellt ist: Sie sind leicht behaart und wachsüberzogen und schützen somit vor einem übermäßigen Feuchtigkeitsverlust. Da die Blüten der Sand-Grasnelke viel Nektar bieten, ist sie in der Welt der Bienen, Hummeln und Schmetterlinge äußerst beliebt. Wo sich die Sand-Grasnelke wohlfühlt, findet man meist auch andere trockenheitsverträgliche Arten wie blau blühende Bergsandglöckchen oder den duftenden Sand-Thymian. Die Pflanzen der kargen Sandmagerrasen haben sich mit besonderen Strategien angepasst und würden sich auf anderen, sogenannten „fetten“ Wiesen gegen die wüchsigeren Arten nicht durchsetzen können.

Die Sand-Grasnelke ist eine Unterart der Gewöhnlichen Grasnelke (Armeria maritima), welche von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2024 gekürt wurde. Die Stiftung möchte mit der Wahl auf die Gefährdung dieser einheimischen Art und deren Lebensraum aufmerksam machen.

Wenn Sie kleine und große Lebewesen unserer Natura 2000 Gebiete – wie die Binnendünen bei Neumarkt, die Höhlen bei Velburg oder das Tal der Weißen Laber – genauer kennenlernen wollen, können Sie an einer Führung mit Gebietsbetreuerin Carola Bierschneider teilnehmen. Termine finden Sie im Veranstaltungskalender des HAUS AM HABSBERG, als Gruppe können Sie einen individuellen Termin beim Landschaftspflegeverband Neumarkt buchen.

Foto: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf.e.V.

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