Wenn es draußen dunkel und ungemütlich nass-kalt ist, sorgen in vielen Haushalten die Kachel– und Kaminöfen für kuschlige Wärme. Doch wohin mit der anfallenden Asche? Früher hat man bedenkenlos die Asche auf die Gemüsebeete, unter die Obstbäume oder in den Kompost gebracht. Für die Asche sprechen eine Reihe von wertvollen Nährstoffen wie Calcium, Magnesium und vor allem Kalium. Auch wenn sie reich an Nährstoffen ist und aus naturbelassenen Beständen stammt, ist von einer Verwendung im Garten abzuraten.
Was spricht gegen Holzasche im Garten?
Nachdem die Nährstoffe, besonders das Kalium, in hohen Mengen vorkommen, besteht schnell die Gefahr der Überdosierung. Die Asche enthält neben den wichtigen Nährstoffen für die Pflanze auch eine ganze Menge Schadstoffe wie Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Zink, Quecksilber und Kupfer. Diese Schwermetalle findet man auch in der Asche von unbehandeltem Holz. Die Bäume haben diese Stoffe über viele Jahre in mehr oder weniger großen Mengen durch Boden und Luft aufgenommen, abhängig davon wo die Bäume gewachsen sind. Die Schadstoffe werden bei der Verbrennung nicht zerstört und liegen deshalb in der Asche in konzentrierter Form vor. Durch den Verfeuerungsprozess im Ofen entstehen auch neue Schadstoffe wie Chromate, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Dioxine. Was nun konkret und in welcher Menge in der Asche enthalten ist, kann nur eine genaue Untersuchung aufzeigen. Schwermetalle bauen sich im Boden kaum ab, so dass diese sich immer mehr anreichern. Da sie teilweise von den Pflanzen aufgenommen werden, findet man diese unerwünschten Stoffe auch im Gemüse, in Obst und den anderen Pflanzen. Die Holzasche besitzt einen sehr hohen pH-Wert, meist zwischen 11 und 13. Da viele Böden schon einen pH-Wert von sieben und höher aufweisen, steigt der pH-Wert weiter an. Das hat zur Folge, dass wichtige Spurennährstoffe wie das Eisen im Boden festgehalten werden, so dass Pflanzen dieses nicht aufnehmen können und Mangelerscheinungen zeigen.
Bringen Sie deshalb Ihre Asche nicht in den Garten oder auf den Kompost, sondern entsorgen Sie erkaltete Holzasche über die Restmülltonne. Glutreste in der Asche bleiben lange heiß! Deshalb sollte die Asche am besten mehrere Tage in einem nicht brennbaren Behälter aufbewahrt werden, bevor sie in die Mülltonne geleert wird.


 
                                    






















