Wo Gemeinschaft Geschichte schreibt
Sportstätten, ein attraktives Naherholungsgebiet und ein florierendes Gewerbe – Stauf hat viel zu bieten und wird trotzdem oft nur als Zwischenstopp auf dem Weg nach Berngau oder Freystadt wahrgenommen. Dabei lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen.
Dorfgemeinschaft
Ein schönes Beispiel ist die kleine Dorfkapelle am Wegesrand. Sie steht nicht nur da, weil sie hübsch aussieht, sondern weil engagierte Bürger sie mit viel Herzblut über die Jahre erhalten haben. Denn Ehrenamt hat in Stauf seit jeher einen hohen Stellenwert, ob im Verein, bei der Feuerwehr oder der Gestaltung von Festen – fast immer packt jemand mit an. Des Weiteren hat sich das Naherholungsgebiet zwischen Stauf und Woffenbach mittlerweile zu einem echten Freizeit-Juwel gemausert und ist perfekt für Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten.
Auf Spurensuche
Wer tiefer in die Geschichte des Ortes eintaucht, stößt auch auf spannende Geschichten. Landwirt Bernhard Kopp, aktives Mitglied im Historischen Verein, verfügt über faszinierende Archivschätze – beispielsweise über die Viehzählung von 1892 mit damals 250 Rindern und 145 Schweinen. Spitzenreiter in Sachen Tierbestand war Utzenpeter Michael Härteis. Er hatte nicht nur die meisten Rinder, sondern auch noch ein Pferd.
Dramatik erlebte Stauf 1895, als das Wohnhaus von Wirt Joseph Igl abbrannte und dieses Unglück vermutlich zur Gründung der Feuerwehr führte. Nur zwanzig Tage später lag bereits der Bauplan für das neue Haus auf dem Tisch. Tragisch endete das Leben von Georg Mundschedl. Der Knecht liebte seine Ochsen so sehr, dass er sogar bei ihnen im Stall übernachtete. Eines Tages, im Jahr 1953, stürzte der 75-Jährige vom Karren und erlitt tödliche Verletzungen. Die Tiere zogen weiter und blieben erst stehen, als sein letzter Schrei verstummte.





































