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Donnerstag, 11 September 2025
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Wenn der Nachwuchs einfach nicht hört

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Hörminderung bei Kindern

Auf Videoplattformen im Internet gibt es eine ganze Reihe von Clips, welche Kinder zeigen, die „zum ersten Mal richtig hören“. Kleine Babys mit Hörproblemen, teilweise erst wenige Wochen alt, können dank moderner Technik zum ersten Mal der Stimme der Mutter lauschen – was teilweise zu Lächeln, großen Augen oder auch zu Tränen führt. Natürlich: Wer ganz frisch auf der Welt ist, kann bei vielen der neuen Reize sehr emotional werden – ob alle diese teilweise millionenfach aufgerufenen Videos wirklich das zeigen, was sie behaupten, sei jetzt mal dahingestellt. Unbestrittener Fakt ist jedoch: Hören öffnet neue, wichtige Welten und beeinflusst gerade im Kleinkindalter nicht nur die Entwicklung der Sprachfähigkeiten, sondern auch die (akustische) Bindung zu den Eltern.

Schwerhörigkeit wird in vier Grade eingeteilt – von „leicht“ bis „sehr stark“. Laut Bundesgesundheitsministerium haben in Deutschland rund 80.000 Kinder ein stark eingeschränktes Hörvermögen – für sie sind sehr lautes Sprechen und laute Geräusche nicht mehr hörbar. Hörbeeinträchtigungen bei Neugeborenen und kleinen Kindern sind oft nicht sofort bemerkbar. Ein mögliches Anzeichen für Eltern kann sein, dass ihr Kind kaum oder gar nicht auf Geräusche reagiert oder auf Ansprache nur dann reagiert, wenn es das Gesicht der sprechenden Person sieht. Jedoch ist nicht jede Hörminderung dauerhaft. Gerade bei kleinen Kindern sind viele Elemente des Organs noch nicht „ausgewachsen“, was ihre Ohren anfälliger für Infektionen machen kann. Eine Mittelohrentzündung, ein Paukenerguss oder ein mit Ohrenschmalz verstopfter Gehörgang können dafür sorgen, dass der Nachwuchs „nicht richtig hört“ – die Symptome sind allerdings in vielen Fällen mit der kompletten Genesung bzw. Reinigung auch wieder passé. Fehlbildungen und angeborene oder erworbene Schädigungen des Innenohrs haben jedoch eine dauerhafte Schwerhörigkeit als mögliche Folge. Wer während der Schwangerschaft Antibiotika, Krebsmedikamente, Alkohol oder Drogen konsumiert, kann laut Gesundheitsministerium die Entwicklung des kindlichen Gehörs negativ beeinflussen.

Bei Routineuntersuchungen von Säuglingen und Kleinkindern wird das Hörvermögen regelmäßig überprüft, um etwaige Beeinträchtigungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Da Babys noch nicht mitteilen können, wie gut sie hören, setzen Mediziner z.B. auf die Messung von Gehirnaktivitäten. Bei größeren Kindern werden beispielsweise lauter werdende Töne über Kopfhörer zugespielt. Auch zwischen diesen ärztlichen Überprüfungen sollten Eltern jedoch ein waches Auge auf die Ohren ihrer Sprösslinge werfen.

Bei einer dauerhaften Beeinträchtigung des Hörvermögens kann ein Hörgerät helfen – dieses lenkt Schallwellen verstärkt ins Innenohr. Als Alternative – u.a. bei vollständiger Taubheit – dienen Cochlea-Implantate. Auch hierzu bietet das Internet eine Vielzahl von Videoclips, in denen Menschen unterschiedlichen Alters zum ersten Mal hören. Dabei werden nicht nur die Babys emotional, sondern verständlicherweise auch Jugendliche oder Erwachsene. Eine neue Welt ist eben eine neue Welt.

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