Neumarkt macht neue Urnen-Bestattungsart möglich
Mit der feierlichen Einweihung eines neuen Grabfeldes hat die Stadt Neumarkt auf dem Friedhof an der Regensburger Straße eine neue Form der Bestattung ermöglicht. Entlang der Friedhofsmauer in Richtung Schweninger Straße wurden 46 Urnen-Erdrohre installiert. „Sie sind eine Antwort auf den Wandel in der Bestattungskultur und tragen dem Wunsch vieler Menschen nach einer pflegeleichten, aber individuell gestaltbaren Ruhestätte Rechnung“, betonte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn vor Ort.
Ökologie trifft auf Symbolkraft
Mit einem ökumenischen Segen durch Pfarrer Krzysztof Duzynski und Pfarrer Michael Murner wurde das neue Grabfeld offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der größte Friedhof der Stadt – mit über 35.000 Quadratmetern Fläche und vier Zugängen – ist geprägt von Vielfalt: klassische Erdgräber, Stelen, Urnenwände und anonyme Ruhestätten spiegeln den Wandel der letzten Jahrzehnte wider. Die Ursprünge reichen bis ins späte 15. Jahrhundert zurück, als rund um die Kapelle St. Jobst die ersten Toten zur Ruhe gebettet wurden. Einige historische Gräber, etwa aus dem Jahr 1856, sind bis heute sichtbar.
„Der Trend geht eindeutig zur Urnenbestattung“, betont Birgit Frank vom Umweltamt. „Ihr Anteil liegt mittlerweile bei rund 85 Prozent. Die neue Grabform ist nicht nur platzsparend, pflegeleicht und kostengünstig, sondern auch nachhaltig durch biologisch abbaubare Urnen aus Maisstärke.” Das jährliche Nutzungsentgelt liegt bei 141 Euro, die Ruhefrist beträgt zehn Jahre.