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Donnerstag, 18 April 2024
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Von „tiny” bis „schlüsselfertig”

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Wichtige Begriffe zu Thema „Traumhaus“

Menschen, welche ihre „eigenen vier Wände“ mit zahlreichen Eigenleistungen bauen, gibt es ohne Frage. Das genaue Gegenteil existiert aber auch: Bauherren, die zwar genaue Vorstellungen von ihrem neuen Eigenheim haben, doch beruflich, familiär oder anderweitig so eingespannt sind, dass sie die Umsetzung gerne anderen überlassen. Denn eines muss klar sein: Auch wenn man für die Errichtung eines Wohngebäudes selbst kein einziges Werkzeug in die Hand nimmt – mit den koordinatorischen bzw. bürokratischen Angelegenheiten ist man üblicherweise schon gut gefordert, gerade wenn man zum ersten Mal ein Bauprojekt durchführt.

Wer die Realisierung Profis überlässt, bekommt im besten Fall ein fertiges Haus zum Einzug als Resultat – wobei hier am Markt mit vielen Begriffen gearbeitet wird, welche zum Teil recht schwammig und auch juristisch nicht klar definiert sind.

Der Begriff „Fertighaus“ steht zum Beispiel nicht unbedingt für ein Gebäude, dessen neue Besitzer nur noch die Möbel hineintragen müssen. Im üblichen Sprachgebrauch ist damit eine Bauweise gemeint, bei der beispielsweise Innen- und Außenwände sowie Dachelemente bereits in den Werken der Hersteller vorgefertigt und dann auf der Baustelle zusammengefügt werden. Zahlreiche Anbieter in diesem Bereich haben zwar gewisse standardisierte Modelle, können aber auch bis zu einem gewissen Grad auf individuelle Wünsche eingehen. Laut Angaben des Portals Statista waren in der ersten Hälfte des Jahres 2022 rund 25,3 Prozent aller neu errichteten Ein- und Zweifamilienhäuser in Bayern Fertighäuser. Der Freistaat liegt in der Bundesländertabelle, welche von Baden-Württemberg mit 37 Prozent angeführt wird, auf dem fünften Platz.

Ein weiterer oft genutzter Begriff ist „schlüsselfertiges Bauen“: Damit ist üblicherweise gemeint, dass die gesamte Koordination von einem Generalunternehmer durchgeführt wird, der die beteiligten Handwerker verpflichtet und sich (meist abgesehen vom Erwerb des Baugrundstückes) um alle Belange des Projektes kümmert. Gerade für Bauherren, welche wenig Zeit und Nerven in das tagtägliche Geschehen auf der Baustelle investieren möchten, ist diese Variante empfehlenswert. Häufig sind es Fertighäuser mit vielen Holzkomponenten, welche „schlüsselfertig“ erstellt werden – aber auch Massivhäuser, welche in Stein-auf-Stein-Bauweise entstehen, werden in diesem Bereich angeboten. Der Begriff ist jedoch rechtlich nicht eindeutig definiert, sprich: welche Leistungen zum „schlüsselfertigen Bauen“ gehören, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.

In jüngster Vergangenheit ist am deutschen Immobilienmarkt öfter der Begriff „Tiny House“ zu hören – der zugehörige Trend entstand in den USA und bezeichnet zunächst mal Gebäude, in denen auf „kleinstem” Raum alles Nötige vorhanden ist, um es quasi als Hauptwohnsitz nutzen zu können. „Tiny Houses“ gibt es in stationärer und mobiler Form, wobei bei der zweiten Variante das „Unterwegssein“ meist nicht so im Fokus steht wie z.B. bei Wohnmobilen. In Deutschland ist der Begriff rechtlich noch nicht eindeutig definiert und die Bundesländer haben zum Teil sehr unterschiedliche Rechtsgrundlagen für derartige  Wohnformen. Die Tatsache, dass Grundstücke, Baukosten und Lebenshaltungskosten tendenziell steigen, lässt aber die Idee, auf „kleinerem Fuß“ zu leben, für immer mehr Menschen interessant erscheinen.

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