Die „immergrüne“ Ruhestätte
Ein Grab, welches regelmäßig besucht werden kann, „hilft“ nicht wenigen Menschen bei der Trauerbewältigung über den Verlust von geliebten Menschen. Eher kontraproduktiv ist es dabei, wenn diese Ruhestätte selbst wie ein ästhetisches Trauerspiel wirkt. Und gerade in den zurückliegenden Sommerwochen mit ihren langen Dürrephasen fiel es so manchem Angehörigen nicht immer leicht, das Familiengrab nicht „austrocknen“ zu lassen. Zum einen kommt man auf den Friedhof womöglich nicht so regelmäßig wie in den eigenen Garten, zum anderen lassen sich dort auch keine technischen Hilfsmittel für die automatisierte Bewässerung installieren.
Wer einen Fachbetrieb mit der Grabpflege betraut, muss sich auch in regenarmen Zeiten keine Sorgen machen – der Profi kann das Gießen der angepflanzten Schmuckstücke übernehmen. Und anders als ein Laie weiß der Experte üblicherweise auch, welches Grün wieviel Wasser benötigt, damit kein Gelb daraus wird. Vermutlich wird das Thema „Effiziente Bewässerung“ in Zeiten niedriger Grundwasserspiegel und austrocknender Flüsse in Zukunft auch auf Friedhöfen eine größere Rolle spielen. Glücklicherweise bietet die Flora einige Spezies, welche mit größerer Trockenheit und seltenerem Gießen zurechtkommen. Duftveilchen, Bodendeckerrosen, Eiben oder der gerade in höherem Alter recht genügsame Kriech-Wacholder sind nur ein paar Beispiele für Arten, mit denen sich Gräber „wassersparend“, aber dennoch abwechslungsreich gestalten lassen. Hier spielen natürlich auch die Gegebenheiten am jeweiligen Friedhof eine Rolle, wobei der ortskundige Gärtnerbetrieb beratend zur Seite stehen kann.
Empfehlungen spricht der Experte auch gerne für den nahenden Herbst aus – solange der Boden noch nicht gefroren ist, lässt sich vieles anpflanzen, was in der tristen Jahreszeit dennoch ansprechend wirkt. Dabei sind winterharte Pflanzen zu bevorzugen, welche nach Möglichkeit bis in das Frühjahr der Ruhestätte eine „immergrüne“ Optik verleihen und Farbakzente setzen. Gerade wer die eigentliche Grabpflege selbst ausführt, ist auch gut damit beraten, das Grab im Herbst pflegeleicht zu gestalten – beispielsweise so, dass sich herabfallendes Laub von umliegenden Bäumen leicht entfernen lässt… oder sich ins natürliche Erscheinungsbild einfügt.