Mit sorgfältiger Pflege kommen unsere Vierbeiner gut durch den Winter
Dr. med. vet. Uwe Romberger, Fachtierarzt für Kleintiere, Physikalische Medizin (Physiotherapie)
Hundepfoten sind sehr empfindlich und halten dennoch so viel aus! Gerade jetzt bei anhaltendem Frost, Schnee und Eis werden die weichen Fußpolster stark beansprucht. Die frostige Kälte „zwickt“ in die Haut und erfordert eine gut regulierte Durchblutung, um den Wärmeverlust über die Füße in Grenzen zu halten, aber auch Erfrierungen zu verhindern.
Gegen die Eisesglätte gestreute Splittsteinchen und Salzkörner reizen die Haut und können zu Verletzungen und Entzündungen führen. Unsere Hunde sind sehr verschieden gegen diese winterlichen Einflüsse geschützt. Dem Hund der nordischen Rassen mit viel Fell auch zwischen den Zehen und Pfotenballen können diese Einflüsse fast nichts anhaben. Hunde anderer Rassen besitzen solch effektiven Schutz jedoch nicht. Bei ihnen empfiehlt sich unbedingt eine gute Pfotenpflege nach einem Spaziergang mit angemessener Dauer.

Diese Pflege beginnt mit der Reinigung der Pfoten, um Steinchen und Salzreste zu entfernen und Hautveränderungen festzustellen. In der warmen Wohnung beginnen die Pfoten aufgrund der reflektorisch verstärkten Durchblutung zu kribbeln und zu jucken. Wenn Salzreste nicht ordentlich entfernt wurden, werden diese jetzt beim Belecken der Pfoten aufgenommen und können zu teilweise lebensbedrohlichen Magen- und Darmentzündungen führen. Unter Umständen müssen sehr in Mitleidenschaft gezogene Pfoten mit Pfotenschutzsalbe oder Spezialcremes behandelt werden. Dann zieht man über die eingesalbten Pfoten am besten ein Paar kleine Socken, um das Ablecken zu verhindern. Die Pfotenschutzsalbe kann natürlich bereits vor dem Spaziergang als Schutz aufgetragen werden. So kommen Hundepfoten gut durch den Winter.