Die Sandalensaison beginnt
Wer bei dem Wort Sandale an die Art von Fußbekleidung denkt, welche in diversen Familienurlauben in Kindertagen zum obligatorischen Strandbegleiter gehörte, liegt nicht falsch. Aber auch nicht ganz richtig. Denn in der modernen Schuhmode decken Sandalen viele Bereiche ab – nach wie vor gilt: Sie verschaffen den Füssen von Jung und Alt eine gewisse „Freiheit“, gerade Modelle mit offener Vorderseite garantieren einen hohen Frischluftfaktor im Zehenbereich. Nicht immer läuft man jedoch mit Sandalen „nah am Boden“. Es gibt auch Modelle mit Plateaus, bei denen trotz „Freiluftfeeling“ Sandkörner & Co. weniger leicht in den Schuh geraten. Die „klassische“ Sandale, welche von Männern und Frauen getragen wird, hat eine kleinere Schwester: Die Sandalette, welche sich oft durch eine filigranere Gestaltung und Absätze auszeichnet. Die entfernt artverwandte Pantolette ist dagegen ein „Freiluftschuh ohne Riemen“, in den man einfach hineinschlupfen kann.
Die Vorfahren der heutigen Sandalen wurden in Ägypten entwickelt – rund 3500 Jahre vor Christus entstanden offene Fußbekleidungen, bei denen geflochtenes Gras oder Leder mit Riemen am Fuß festgehalten wurde. In Tutanchamuns Grab wurden beispielsweise Zeichnungen gefunden, welche sandalentragende Zeitgenossen zeigen. Schon in den grauen Vorzeiten ging es bei den offenen Schuhen nicht immer nur um Zweckmäßigkeit, bei den alten Griechen standen gerade kunstvoll gefertigte Sandalen auch für eine gewisse Erotik – verbunden mit dem (Auf-)schnüren der Riemen.