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Dienstag, 23 Juli 2024

IQ statt nur PS

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Wie intelligente Technik Effizienz steigert

In den letzten Jahrzehnten ließ sich im Bereich der Land- und Forstwirtschaft vor allem ein Trend beobachten: Größere und stärkere Maschinen sollten mehr Erträge und effizienteres Arbeiten ermöglichen. Viele Branchenexperten sehen hier jedoch das Ende der Fahnenstange seit zwei bis drei Jahren vorerst erreicht – der Trend geht eher zu kleinerer, aber „klügerer” Technik. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie der Fortschritt hier genutzt werden kann. Wenn z.B. bei der Ernte die verwendeten Maschinen automatisch analysieren, in welchen Bereichen eines Feldes der Ertrag geringer ausfällt, kann beim nächsten Düngen an diesen Stellen etwas mehr Material ausgebracht werden. Ein wichtiger Ansatz moderner Agrartechnik ist somit, durch das Sammeln und geschickte Verwerten von Daten Ressourcen zu schonen.

Dass der Landwirt Traktor, Mähdrescher und Co. nicht mehr aus dem Führerhaus, sondern vom heimischen Computer steuert, ist jedoch noch Zukunftsmusik. Die dafür nötige Technik existiert eigentlich schon, allerdings fehlt es an rechtlichen Grundlagen, die ein vollständig autonomes Arbeiten zahlreicher Maschinen am Feld erlauben. Noch muss der Landwirt meist zur Kontrolle und Absicherung vor Ort sein, in der Fahrerkabine kann er allerdings öfter die Hände vom Steuer lassen. Hilfssysteme übernehmen Aufgaben, die auf Dauer ermüdend sein können. Sensoren erfassen zum Beispiel die Flächen vor dem Traktor und können automatisch den Verlauf einer gelegten Schwade erkennen und verfolgen – ähnlich dem Spurassistenten im PKW. Nicht alle Neuerungen in diesem Bereich sind jedoch rein digitaler Natur, auch mechanische Verbesserungen werden noch erreicht.

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 7,5 Milliarden Euro Umsatz im Bereich Agrartechnik verzeichnet. Klar ist: In „High-Tech” müssen Land- und Forstwirte erstmal Summen investieren, die sich z.B. nicht allein durch weniger Kraftstoffverbrauch amortisieren, sondern nur durch höhere Effizienz in vielen Arbeitsprozessen. In einer im letzten Jahr von Bitkom durchgeführten Studie zeigten sich 92 Prozent der befragten Landwirte überzeugt, dass durch Digitalisierung Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Ressourcen gespart werden können. Wünschenswert wäre auf jeden Fall, dass neue Möglichkeiten des schnelleren und effizienteren Arbeitens nicht obligatorisch dazu genutzt werden, z.B. pro Saison noch eine weitere Saat auszubringen. Aus Technik lässt sich durch Neuerungen oft mehr herausholen, bei Böden ist die Leistungsfähigkeit jedoch begrenzt. Im Optimalfall schaffen intelligente Systeme hier auch mehr Möglichkeiten der Ruhephasen – für „Land” und Mensch.

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