Wissenswertes über Stoffe aus Medizin und Kosmetik
Botox – im Volksmund die Bezeichnung für „Botulinumtoxin A“ – ist vor allem dafür bekannt, dass es Falten glätten soll. Darüber hinaus wird es jedoch bei diversen Beschwerden eingesetzt, darunter z.B. Migräne, sehr starker Transpiration, Muskelspastiken oder – zittern. Botox gilt als Nervengift und ist ein Produkt des Bakteriums Clostriduim botulinum. In vielen Bereichen setzt die Medizin jedoch auf die Anwendung von Giften, welche in geringen Dosen heilende Wirkung haben können. Prinzipiell hemmt Botox die Reizübertragung von Nerv und Muskel, da es einen Botenstoff blockiert, welcher für die Muskelkontraktion benötigt wird. Dies kann z.B. in den obengenannten Fällen zu Besserung bzw. Linderung der Beschwerden führen.
Im Bereich der Faltenhemmung wird Botox unter anderem im Stirnbereich, an den Augenwinkeln sowie an Kinn oder Hals eingesetzt. Nach einer Injektion benötigt das Toxin etwa zwei bis drei Stunden, bis es sich verfestigt – um zu verhindern, dass dies an anderen Regionen als der gewünschten Stelle geschieht, sollte man sich in dieser Zeit nicht hinlegen. Etwa zwei Wochen nach der Behandlung soll die Wirkung voll entfaltet sein, deren Effekt allerdings nach 4 bis 6 Monaten wieder nachlässt. Die Injektion von zu viel Botulinumtoxin A kann im schlechtesten Fall dazu führen, dass Muskeln in der Nähe ruhiggestellt werden – für den Verlust von Gesichtsmimik wie z.B. bei manchen Schauspielerinnen bemerkbar, sind jedoch sehr hohe Dosen nötig, wie sie vor allem in den USA eingesetzt werden.
Hyaluronsäure ist in jedem menschlichen Körper zu finden – als natürlicher Bestandteil von Haut und Bindegewebe. Die Säure hat eine hohe wasserbindende Wirkung, wodurch die Haut quasi „von innen“ gepolstert wird. Bis zum 35. Lebensjahr bildet der Körper den Stoff selbständig. In der Kosmetik wird Hyaluron direkt in das Gewebe unter der Hautstruktur eingebracht oder punktuell in Falten gespritzt, die von den Kunden als störend empfunden werden. Durch die wasserbindende Wirkung werden die behandelten Stellen quasi „angehoben“ und können somit gestraffter wirken. Es gibt unterschiedliche Arten von Hyaluronsäure, welche sich unter anderem darin unterscheiden, wieviel Wasser sie binden können. Da der Körper Hyaluron konstant abbaut, ist bei Behandlungen von einer Wirkungsdauer von ein bis zwei Jahren zu rechnen.