„Outdoor Living“ ist auch eine Sache des Gefühls
Nicht erst seit den Corona-Jahren gibt es den Trend, neben den eigenen vier Wänden noch ein weiteres „Zuhause an der frischen Luft“ einzurichten. In einer Ecke des Gartens entsteht womöglich eine zweite Küche, die in der warmen Jahreshälfte den Hobby-Koch nah an der Natur werkeln lässt. Das Gemüse stammt dabei vielleicht sogar aus dem Beet nebenan, ein Paradebeispiel für kurze Lieferwege. Auf der Terrasse findet sich ein zweites Wohnzimmer mit gemütlichen Lounge-Möbeln – hier kann man dann selbst dem Couch-Potatoe nicht mehr vorwerfen, zu wenig an die frische Luft zu kommen. Auch das Home-Office wandert bei manchem in den Outdoor-Bereich – unter Pergolas & Co. entstehen Büros, in denen statt „nerviger Kollegen“ Eichhörnchen, Zitronenfalter und Regenwurm vorbeischauen.
Bei der Ausgestaltung all dieser Plätze spielen u.a. „Witterungsvorlieben“ eine Rolle. Glücklicherweise hält der Markt für zahlreiche Situationen und Ansprüche Lösungen bereit: Draußen sitzen, ja – pralle Sonne, nein? Sonnensegel oder Lamellendächer helfen! Draußen arbeiten, ja – Blätterchaos, nein? Flexible Seitenwände oder geschickt platzierte Hecken verhindern Windböen im Home-Office. Draußen Kochen, ja – wässrige Vorspeise, nein? Die Überdachung schützt den Outdoor-Koch und sein Menü vor dem kurzen Sommerschauer. Per Repeater lässt sich sogar das W-LAN Signal aus dem Haus so verstärken, dass man auf der 20 Meter entfernten Hollywood-Schaukel die Lieblingsserie am Tablet streamen kann… als wäre man im Wohnzimmer! Mit einer Vielzahl an Produkten lässt sich das Paradies im Freien so einrichten, dass man möglichst viel Zeit draußen verbringen kann. 5,4 Milliarden Euro geben private Garten- und Balkonbesitzer jährlich für ihren Außenbereich aus, unter anderem für Gartenutensilien, Pflanzen & Outdoor-Möbel. Allerdings sollte man die Gefühlsebene dabei nicht aus den Augen lassen: Wenn man draußen so gut vor den Elementen geschützt und derart komfortabel eingerichtet ist, dass man die Nähe zur Natur vielleicht noch sieht, aber nicht mehr „spürt“, könnte irgendwann der Moment kommen, wo sich Outdoor-Living dann zu sehr wie gewöhnliches Indoor-Living anfühlt.