Einbruchschutz – mal wirksam, mal skurril
2023 verzeichnete der Landkreis Neumarkt bei den Wohnungseinbrüchen 26 Fälle (Vorjahr: 21 Fälle), die Zahl der versuchten Einbrüche stieg von 6 auf 17 Fälle. Mit mehreren Maßnahmen kann man das Risiko senken, dass das eigene Zuhause in den Fokus Krimineller gerät: Zunächst sollte wenig darauf hindeuten, dass über längere Zeit niemand zu Hause ist. Ein Überquellen des Briefkastens während eines Urlaubs kann z.B. ein hilfsbereiter Nachbar „verhindern“, motorisierte Rollläden lassen sich programmieren, mit Smart-Home-Systemen oder simplen Zeitschaltuhren für die Beleuchtung lässt sich ebenfalls Anwesenheit suggerieren. Wie sehr Türen und Fenster durch ihre Bauweise das Eindringen erschweren, verraten ihre Widerstandsklassen. Elektronische Systeme können mit lautstarken Signalen abschrecken oder „stille“ Alarmsignale senden – z.B. an Sicherheitsdienste, welche dann im besten Fall den Täter “in flagranti“ erwischen.
Wer sich im Internet umsieht, findet jedoch noch eine Reihe anderer Erfindungen im Bereich Einbruchschutz, welche Tüftler im Lauf der Jahre gemacht haben. So gibt es z.B. Systeme, welche bei unerlaubtem Eindringen in Räume diese in Sekundenschnelle mit dichtem Nebel füllen. Die Absicht: Der Täter soll erschreckt werden und dann möglichst das Weite suchen – wobei er im wabernden Dickicht hoffentlich noch einen Ausgang findet, ohne wertvolles Mobiliar zu zerstören. Auch auf Drohnen setzt man in der Sicherheitstechnik: Spezielle Modelle werden im Gebäude positioniert und können sich entweder ferngesteuert durch den Hausbesitzer zu einem Kontrollflug erheben oder auf vorprogrammierten Routen durch die Räume surren. Eine der skurrileren Tüfteleien stammt von einem britischen Erfinder. Dieser ersetzte in seinem zweistöckigen Haus die Treppe nach oben durch ein Laufband. Er sah diese Installation vor allem als Fitnessgerät – mit technischer Modifikation könnte sie sich jedoch selbständig bei einem Einbruch aktivieren. Das schnell rotierende Laufband stellt Eindringlinge dann vor eine echte Herausforderung, in die obere Etage zu kommen – es sei denn, sie waren erfolgreiche Teilnehmer der TV-Show „Ninja Warrior“.