Abholservice für ausgediente Christbäume
Der Dreikönigstag markiert für die meisten Menschen das Ende der festlichen Weihnachtszeit und den Beginn des großen Aufräumens. Die einst mit viel Mühe angebrachte Außen- und Innenbeleuchtung muss weichen, der Weihnachtsschmuck kommt für die nächsten Monate zurück in den Keller oder auf den Dachboden und der Christbaum, welcher in vielen Fällen schon Nadeln verliert, muss die Räumlichkeiten verlassen. Während in anderen Kommunen das ausgediente Grün – nicht besonders ästhetisch – an Straßenrändern angehäuft wird, gibt es in Neumarkt den praktischen Abholservice der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).
Alle packen an
Mehr als 120 Ehrenamtliche der DPSG und der Pfadfinder-Siedlung Taizé aus Woffenbach, des THW und der Wasserwacht – die Jüngsten gerade mal sechs Jahre alt – sind jedes Jahr im Januar zur Stelle. Am vergangenen Samstag sammelten sie wieder im Stadtgebiet Neumarkt Christbäume ein, diese wurden anschließend umweltfreundlich am Wertstoffhof Blomenhof entsorgt. Mehrere tausend Tannen landen dort innerhalb eines Tages zur Weiterverwertung. Organisator Matthias Platzek berichtet, dass manchmal sogar wahre “Riesen” mit einer Höhe von über drei Metern oder kurioserweise noch neue, im Netz verpackte Bäume dabei sind.
Den Transport bewältigen die Helfer mit fünfzehn Fahrzeugen, welche regionale Unternehmen und die Stadt für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Dass die zur Abholung an den Straßenrand deponierten Bäume frei von jeglichem Schmuck und Lametta sein müssen, versteht sich von selbst. „Diese Abholaktion ist mittlerweile Tradition und läuft seit über 35 Jahren“, sagt Platzek. „Die meisten Menschen kennen uns und würdigen den Service mit einer Geldspende.” Er bittet jedoch darum, diese nicht an die Bäume zu hängen – zu groß ist das Risiko, dass der Obulus dann nicht bei den fleißigen Pfadfindern ankommt.