Fachgerechter Umgang mit Kettensägen
In den Herbstmonaten ist in vielen Gärten „Rückschnitt“ angesagt – und dabei kommt nicht selten motorisiertes Gerät zum Einsatz. Der alte Kalauerspruch „Viel Glück und viel Sägen“ sollte dabei aber nicht das Motto sein – wer zur Kettensäge greift, sollte wissen was er tut!
Für den Umgang mit den motorbetriebenen Helfern gibt es Kurse, bei welchen man den sogenannten „Kettensägenschein“ erwirbt. In mehreren Modulen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z.B. etwas über den Aufbau der Maschinen, die richtige Wartung und die korrekte Herangehensweise bei der Holzbearbeitung. Angeboten werden diese Kurse u.a. von Forstämtern und Sägenherstellern. Zwingend vorgeschrieben ist ein „Kettensägenschein“ für alle, welche die Geräte beruflich bzw. gewerblich nutzen oder auf öffentlichen Flächen einsetzen – dazu gehören z.B. auch Feuerwehrleute. Selbst wer mit der eigenen Kettensäge auf dem Grundstück eines Bekannten tätig wird, benötigt einen Schein – hier spielt die Haftungsfrage eine wichtige Rolle. Für Arbeiten im eigenen privaten Garten oder Wald schreibt der Gesetzgeber nicht zwingend einen „Kettensägenschein“ vor, dennoch empfiehlt sich auch in solchen Fällen die vorherige Teilnahme an den (teilweise kostenlosen) Kursen. Der Grund: Beim Zusammenspiel der PS-starken Geräte mit Holz wirken große Kräfte – insbesondere dann, wenn z.B. nach einem Sturm abgeknickte Äste oder Stämme unter Spannung stehen. Die Kurse sollen auch helfen, Situationen bei der Holzbearbeitung richtig einzuschätzen und Gefahren für Gesundheit und Sachwerte zu minimieren. Dass hier Fehleinschätzungen verhängnisvoll sein können, zeigt das Internet: In Massen findet man dort sogenannte „Fail“-Videos, bei welchen riesige Bäume auf Wohnhäuser oder Gartenlauben krachen, weil der Mensch an der Säge sich verkalkuliert hat.