Die langen dunklen Wintermonate sind endlich vorbei, die Natur erwacht zu neuem Leben. Viele von uns entschlacken und stärken ihren Körper derzeit mit einer Frühjahrskur, um fit in das Sommerhalbjahr zu starten – und eine ebensolche sollten Sie auch ihrem Garten zukommen lassen.
Frische Nahrung
Frühlingszeit ist Düngezeit: Dabei sind aber unbedingt die jeweiligen Bodenverhältnisse zu beachten, um eine Überdüngung zu vermeiden. Eine Fuhre Kompost versorgt Pflanzen langsam und bedarfsgerecht mit Nährstoffen – ein umweltfreundlicher Langzeitdünger, den es, vorausgesetzt man hat einen eigenen Komposthaufen, noch dazu zum Nulltarif gibt.
Neues Grün

Jetzt ist die Zeit ideal, ein neues Staudenbeet anzulegen oder Lücken in einem bereits bestehenden Beet zu füllen. Bereiten sie die Pflanzfläche vor, indem sie die Erde von altem Laub und Wurzelunkräutern befreien. Dauerhaft und pflegeleicht soll die Staudenpflanzung sein, daher ist es notwendig, die geeigneten Pflanzen für den jeweiligen Standort auszuwählen. Die gibt es für jeden Bereich im Garten – für intensiv gepflegte Rabatten, heiße Plätze in der vollen Sonne, feuchte Uferbereiche am Gartenteich, ebenso gibt es Stauden, die sogar im trockenen Schatten noch gedeihen. Wer im Herbst versäumt hat, Zwiebeln von Frühblühern zu setzen, kann bereits ausgetriebene Pflanzen im Fachhandel kaufen und einpflanzen. Zwiebeln von Sommerblühern können jetzt ebenfalls gesetzt werden. Gehölze und Rosen mit Topfballen können Sie jetzt noch pflanzen, sofern Sie sie bei Trockenheit regelmäßig wässern. Für wurzelnackte Pflanzen ist die optimale Pflanzzeit hingegen schon vorüber.
Scharfer Schnitt
Vor allem junge Obstbäume müssen in den ersten Jahren regelmäßig fachgerecht zurückgeschnitten werden, damit sie gesund und vital bleiben und reichlich Früchte tragen. Dies sollte aber unbedingt vor dem Austrieb erfolgen. Verwenden Sie ausschließlich sauberes und scharfes Schnittwerkzeug und desinfizieren sie dieses, damit keine Keime übertragen werden. Der beste Zeitpunkt für den Rosenschnitt fällt in unseren Breiten mit der Forsythienblüte zusammen. Achtung: Bei Hecken sollten Sie nur Pflegeschnitte vornehmen, bei denen nur der frische Zuwachs schonend entfernt wird. In der Zeit von März bis Ende September sollte zum Schutz von brütenden Vögeln keinesfalls ein radikalerer Rückschnitt erfolgen.
Ideen in die Tat umsetzen
Vielleicht haben Sie die Wintermonate genutzt, um sich Gedanken über Umgestaltungsmaßnahmen im Garten zu machen? Das zeitige Frühjahr ist auch der ideale Zeitpunkt, um Ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Möchten Sie Sie Ihre Terrasse überholen, eine Mauer bauen oder neue Gartenwege anlegen? Zur Auswahl steht eine Vielfalt an Materialien, angefangen von Kies über traditionelle Pflasterklinker bis hin zu einem riesigen Sortiment an Beton- und Natursteinen. Es lohnt sich, sich im Fachhandel umfassend zu informieren und sich beraten zu lassen – tragen die verwendeten Formen und Materialien doch entscheidend zur Wohlfühlatmosphäre in Ihrem Garten bei und verleihen Ihrer grünen Oase eine ganz individuelle Note.
Kleine Helfer unterstützen
Sie sind die kleinen Helfer im Garten: Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen, Schmetterlinge, Hummeln und Bienen halten zahlreiche Pflanzenschädlinge in Schach und bestäuben unsere Obst- und Gemüsepflanzen. Randflächen, Böschungen oder Säume entlang von Wegen mit magerem Boden eignen sich bestens für das Anlegen einer Nützlingswiese. Und so geht’s: Einfach den Boden lockern und von Wurzelunkräutern sowie größeren Steinen befreien.
Nährstoffreiche Böden mit Kies oder Sand abmagern. Säen bzw. pflanzen und den Bereich anfangs feucht halten. Samenmischungen geeigneter heimischer Wildpflanzen bzw. geeignete Stauden gibt es im Fachhandel. Auch Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Thymian & Co. sind übrigens hervorragende Insektenweiden. Diese Kräuter gedeihen sowohl im Garten als auch in Töpfen auf Balkon und Terrasse. Ein Augen- und Gaumenschmaus für Mensch und Insekten!

„Bitte zuhause bleiben“ – aber gerne!
Urlaubsflair im Outdoor-Wohnzimmer

Wenn sich im Frühling die ersten wärmenden Sonnenstrahlen sehen lassen, gibt es wohl nichts Schöneres, als Zeit im Freien zu verbringen. Wer freut sich da nicht über ein ganz privates Outdoor-Wohnzimmer, um das sonniges Frühlingswetter und laue Sommernächte ganz entspannt zu genießen.
Beton, Naturstein oder Holz?
Wer einen Sitzplatz auf der Terrasse oder im Garten überholen oder neu anlegen möchte, hat bei der Auswahl des Bodenbelags die Qual der Wahl. Holz-Dielen zur Außengestaltung passen perfekt in die natürliche Umgebung eines Gartens. Auch mit frostsicheren Natursteinen hat man zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und mit ihrer natürlichen Patina bieten sie eine unvergleichlich edle Optik. Aber auch Betonsteine sind inzwischen in allen erdenklichen Farbtönen und Oberflächen zu haben und eignen sich dank leichter Verarbeitbarkeit hervorragend für die Gartengestaltung.
Schutz vor neugierigen Blicken

Egal ob man das lauschige Plätzchen als Rückzugsort zum Entspannen und Sonnenbaden nutzt oder zum Grillen mit Freunden – erst geschützt vor unerwünschten Blicken kann man den Aufenthalt im grünen Wohnzimmer so richtig unbeschwert genießen. Dachte man vor einigen Jahren bei dem Begriff Sichtschutz noch an die Thuja-Hecke oder die Schilfrohrmatte für den Balkon, lassen moderne Designs heute kaum noch Wünsche an Funktionalität und Optik offen. Moderner Sichtschutz kann gleichzeitig als Windschutz, Sonnenschutz, Raumteiler und sogar als Kunstobjekt fungieren. Dazu noch die passende „Innenausstattung“ für das grüne Wohnzimmer − ob mediterran, nordisch oder asiatisch inspiriert − mit witterungsbeständigem Mobiliar und Deko können Sie ihr ganz persönliches Lieblings-Urlaubsfeeling heraufbeschwören. Da fällt die Umsetzung der Aufforderung „Bitte zuhause bleiben“ doch gleich nicht mehr ganz so schwer…
Rückenschonendes Gärtnern
Ein Hochbeet anlegen – so gelingt es

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Gärtnern ohne krummen Rücken in bequemer Arbeitshöhe: Das dürfte einer der Gründe dafür sein, warum Hochbeete immer beliebter werden. Doch daneben bieten sie noch viele weitere Vorteile. Die Holzkonstruktionen ermöglichen den Anbau von frischem Salat, Kräutern oder Gemüse selbst auf wenig Grundfläche. Zudem verlegen sie den Start in die Gartensaison ins zeitige Frühjahr und verlängern die Erntezeit bis spät in den Herbst hinein. Damit das rückenschonende Gärtnern in der Höhe gelingt, sollte man allerdings häufige Fehler vermeiden.
Der passende Standort und die richtige Befüllung
Die Position gehört dazu. Wohin mit dem Hochbeet? Das ist die erste Frage, die jeder Hobbygärtner zu beantworten hat. Schon dabei kann viel schiefgehen. Ob es ein sonniges Plätzchen sein darf oder eher Halbschatten die passende Wahl ist, hängt davon ab, welche Gemüse- und Kräutersorten man anpflanzen möchte. Fruchtgemüse wie Tomaten oder Gurken brauchen einen Standort mit reichlich Sonne. Viele vergessen beim erstmaligen Aufstellen, das Hochbeet mit Folie auszukleiden. Das ist wichtig, damit von innen nicht zu viel Feuchtigkeit an den hölzernen Aufbau gerät und ihn in Mitleidenschaft zieht. Nach dem Auskleiden geht es ans Befüllen. Einfach nur Erde reinschütten? Das ist keine gute Idee. Ein Hochbeet sollte idealerweise aus mehreren Schichten bestehen. Ganz unten sorgen grober Strauchschnitt oder eine Bio-Grundfüllung für die Drainage. Darauf ausgehobene Grassoden legen. Darüber folgt eine Schicht Kompost, um das Hochbeet zu wärmen. Das sorgt für den frühen Start ins Gartenjahr und einen besonderen Schutz bei niedrigen Temperaturen. Die oberste Schicht sollte aus einer hochwertigen torffreien Gemüse-Erde bestehen. Sie versorgt die Pflanzen über vier bis sechs Wochen mit allen wichtigen Nährstoffen und ist somit die Grundlage für eine gute Ernte.
Darauf kommt es bei der laufenden Pflege an
Auch wenn alles angelegt ist und die Setzlinge gepflanzt sind, kann man das Hochbeet nicht sich selbst überlassen. Regelmäßiges Gießen ist unverzichtbar. Zudem benötigen die Pflanzen für ein kräftiges Wachstum von Zeit zu Zeit geeignete Bio-Dünger. Wenn die Füllung später absackt, sollte man die oberste Schicht neu aufarbeiten. Weitere Tipps rund um das erfolgreiche Gärtnern im Hochbeet gibt es etwa unter www.floragard.de.