Frühzeitiges Handeln steigert Heilungschancen für Schlaganfallpatienten
Prinzipiell gilt nach einem Schlaganfall: Jede Minute zählt! Je schneller und effizienter ein Betroffener behandelt werden kann, desto höher ist die Chance, wertvolle Nervenzellen im Gehirn erhalten zu können. Dazu gehört im Optimalfall akute ärztliche Versorgung in den ersten Stunden nach dem Anfall. Im Fokus sollte als nächstes die Frage nach den Gründen für den Schlaganfall stehen, darunter können z.B. eine Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) oder ein Gefäßverschluss („ischämischer Schlaganfall“) zählen. Mittels Computertomographie (CT) und MRT können üblicherweise schnell Diagnosen zur Ursache erstellt werden, die weitere Behandlung wird dann darauf abgestimmt. Üblicherweise ist das Ziel der Mediziner, Hirnschäden möglichst zu minimieren – Hirngewebe, das zwar gefährdet ist, soll möglichst gerettet werden. Frühzeitige Ursachenforschung kann einem Folge-Schlaganfall vorbeugen.
In der Akuttherapie gibt es verschiedene Ansätze, wobei die Vitalfunktionen im Fokus stehen. Blutzucker und -druck müssen exakt eingestellt werden, der Patient darf keinen Infekt bekommen und die Sauerstoffversorgung muss sichergestellt sein. Bei verstopften Blutgefäßen werden nach Möglichkeit die Gerinnsel aufgelöst, z.B. mit Hilfe der Lyse-Therapie. Sofern es sich eine Mangeldurchblutung den Schlaganfall auslöste („ischämischer Schlaganfall“), werden üblicherweise blutverdünnende Medikamente eingesetzt. Bei Hirnblutungen führt unter Unterständen kein Weg um eine Operation herum.
Es gibt Patienten, welche nach einem Schlaganfall vollständig genesen – hier spielt wie erwähnt die schnelle medizinische Versorgung eine wichtige Rolle, jedoch auch das Alter. Betroffene unter 70 Jahren haben größere Chancen, vollkommen gesund zu werden und durch effiziente Reha-Maßnahmen dauerhafte Einschränkungen zu verhindern.